Es ist ein Schritt in die richtige Richtung: Tesla hat am Dienstag eine erste Genehmigung erhalten, um seinen lang ersehnten Robotaxi-Dienst in Kalifornien einzuführen. Die Nachricht kommt an der Börse gut an. Für die stark gebeutelte Aktie geht es vorbörslich wieder aufwärts.
Die California Public Utilities Commission (CPUC) erteilte Tesla eine Transport Charter Party Carrier Permit (TCP), die üblicherweise für Chauffeur-Dienste vergeben wird. Konkret erlaubt diese Lizenz, einen Fuhrpark zu verwalten und Mitarbeiter auf vereinbarten Fahrten zu befördern.
Es ist ein wichtiger Schritt, aber: Tesla darf damit noch keine selbstfahrenden Fahrzeuge einsetzen und auch keine öffentlichen Mitfahrdienste anbieten. Es sind noch eine Reihe weiterer Genehmigungen, unter anderem vom California Department of Motor Vehicles (DM) nötig, um autonomes Fahren zu ermöglichen.
Tesla hatte die Genehmigung ursprünglich im November 2024 beantragt und besitzt derzeit nur eine DMV-Genehmigung für Tests autonomer Fahrzeuge mit Sicherheitsfahrern. CEO Elon Musk hatte angesichts der sinkenden Umsätze bei Tesla angekündigt, noch in diesem Jahr fahrerlose Mitfahrdienste in Kalifornien und Texas einzuführen und den Fokus auf Robotaxis zu verlagern.
Im Oktober stellte Tesla den Cybercab vor, einen Robotaxi-Prototyp ohne Lenkrad und Pedale, der 2026 in Produktion gehen soll. Musk plant zudem, einen „autonomen Ride-Hailing-Dienst“ in Austin zu starten. Experten warnen jedoch, dass die Kommerzialisierung des Robotaxi-Dienstes Jahre Jahre in Anspruch nehmen könnte.
Ein Erfolg beim autonomen Fahren ist für Tesla wichtig, da sich ein Großteil der nach wie vor ambitionierten Bewertung (2025er-KGV: 80) darauf stützt. DER AKTIONÄR sieht in dem derzeitigen Rücksetzer eine gute Kaufchance. Die Volatilität dürfte aber hoch bleiben.