Die Aktie von Tesla scheint kein Halten mehr zu kennen. Kursziele jenseits der 1.000-Dollar-Marke werden bereits genannt. Analyst Pierre Ferragu von New Street Research hält im besten aller möglichen Szenarien in den kommenden Jahren einen Tesla-Kurs von bis zu 1.700 Dollar für möglich. Auch gestrigen Donnerstag konnte das Papier erneut mehr als zehn Prozent zulegen und bei 650,88 Dollar ein neues Allzeithoch markieren. Dank hoher Nachfrage in Europa und China gelang dem Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk in den drei Monaten bis Ende Dezember das zweite Quartal mit schwarzen Zahlen in Folge. Mit den neuen Projekten kommt Tesla schneller voran als erwartet. Selbst skeptische Experten lobten das Zahlenwerk und stockten ihre Kursziele teils deutlich auf.
Dennoch sieht das Gros der Analysten das Potenzial mittlerweile absolut ausgeschöpft. Das Analysehaus RBC beispielsweise hat zwar das Kursziel für Tesla nach den Zahlen von 315 auf 530 Dollar angehoben, aber die Einstufung auf "Underperform" belassen. Der Elektroautobauer habe gute Resultate vorgelegt, die allerdings bereits im Kurs überdeutlich eingepreist seien, schrieb Analyst Joseph Spak in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie.
Auch JPMorgan hat das Kursziel angehoben, präsentiert sich aber insgesamt noch weitaus skeptischer. Die US-Bank hat das Kursziel für Tesla nach der Vorlage der Zahlen von 240 auf 260 Dollar angehoben, aber die Einstufung auf "Underweight" belassen. Die Papiere des Elektroautobauers hätten nach der Zahlenveröffentlichung erneut haussiert, aber mit den Kennziffern habe der Konzern die Erwartungen nur moderat übertroffen, so Analyst Ryan Brinkman. Das erste Quartal dürfte schwächer werden. Und die Bewertung sei extrem hoch.
Der Chart der Tesla-Aktie zeigt immer steiler nach oben. Auch die Bewertung ist absolut kein Schnäppchen mehr. Wie DER AKTIONÄR allerdings bereits des Öfteren betont hat: Übertreibungen können durchaus heftig ausfallen. DER AKTIONÄR empfiehlt deswegen weiterhin, die mittlerweile ordentlichen Gewinne (plus 177 Prozent) seit der jüngsten Empfehlung des AKTIONÄR laufen zu lassen, den Stopp aber sukzessive zur Gewinnabsicherung nachzuziehen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.
(Mit Material von dpa-AFX)