Am Donnerstagabend (19. August) wird Tesla den „AI Day“ veranstalten. Dabei handelt es sich um eine Informationsveranstaltung zum Thema Künstliche Intelligenz. Wenn sich die Geschichte wiederholt, sollten Anleger mit einer erhöhten Volatilität rechnen. Am Tag nach dem "Battery Day" im September 2020 fiel die Tesla-Aktie um zehn Prozent.
Diese Veranstaltungen dienen einem doppelten Zweck: Zum einen sollen sie Tesla helfen, die besten und klügsten Köpfe zu rekrutieren. Zum anderen versucht Elon Musk dadurch die Investoren von der Zukunft seines Unternehmens zu überzeugen.
Tesla dürfte die Anleger über den aktuellen Stand in den Bereichen autonomes Fahren, Supercomputing und Chipdesign informieren. Abgesehen davon könnte der Autobauer noch einige Überraschungen für die Investoren bereithalten.
Anleger erhoffen sich natürlich auch eine Stellungnahme zu der Untersuchung eines möglichen Defekts beim Fahrerassistenzsystem durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. „Der Donnerstag wird angesichts der Untersuchung der NHTSA zu einem wichtigen Ereignis", sagte Wedbush-Analyst Dan Ives. Er hat die Tesla-Aktie mit „Kaufen“ eingestuft und ein Kursziel von 1.000 Dollar ausgegeben. Die Führungsrolle des Elektroautobauers im Bereich des autonomen Fahrens sei Teil seiner optimistischen Einschätzung der Aktie.
Im Vorfeld hatte Elon Musk versucht, hochfliegende Erwartungen zu dämpfen. Er betonte, dass der „AI Day“ primär zur Gewinnung von neuem Personal gedacht sei. Allerdings wird Tesla sicherlich auf die angekündigte Ermittlung der NHTSA eingehen und dabei die Sicherheitsvorteile der Fahrerassistenzfunktionen betonen. Fraglich ist, ob dadurch die Zweifel am Autopiloten abgeschüttelt werden können. Investoren sollten sich angesichts möglicher Überraschungen auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Investierte Anleger bleiben dennoch an Bord.