Letzte Woche hat Tesla-CEO Elon Musk gegenüber Analysten erklärt, dass die Gigafactory in Shanghai, diejenige mit der niedrigsten Kostenstruktur des Autobauers sei. Wie ein Insider gegenüber Reuters berichtete, sollen bald erste Fahrzeuge aus China nach Nordamerika, Teslas größtem Markt exportiert werden.
Konkret handele es sich um eine billigere Version des Model Y für den kanadischen Markt. Das stimmt mit Mitteilungen des Konzerns vom Wochenende überein. Der SUV wird in einer abgespeckten Variante angeboten, die 10.000 kanadische Dollar (CAD) oder rund 6.720 Euro günstiger ist als das bisherige Einstiegsmodell.
Von dem Vorgehen sollte Tesla gleich doppelt profitieren. Zum einen liegt der Einstiegspreis des Model Y in Kanada mit 59.990 CAD (circa 40.350 Euro) immer noch deutlich über dem chinesischen Startpreis von 261.900 Yuan (circa 34580 Euro). Damit dürfte selbst nach Abzug der Transportkosten noch mehr bei dem Autobauer hängen bleiben. Gleichzeitig geht Tesla den harten Preiskämpfen auf dem chinesischen Markt aus dem Weg, auch wenn Musk erst kürzlich bestätigte, geringere Margen zu akzeptieren (mehr dazu hier).
Darüber hinaus qualifiziert sich das Model Y nun auch für die vollen Subventionen der kanadischen Regierung in Höhe von 5.000 CAD. Das Basismodell eines SUV muss dort unter 60.000 CAD kosten.
Tesla selbst hat den Reuters-Bericht zwar noch nicht kommentiert. Der Import aus China würde aber durchaus Sinn ergeben, da die Fabrik in Shanghai die kosteneffizienteste des Autobauers ist und so die Fahrzeuge zu niedrigeren Preisen angeboten werden können.
Charttechnisch ist das Papier aktuell allerdings angeschlagen. Anleger sichern sich mit einem Stopp bei 130,00 Euro nach unten ab.