Elon Musk geht davon aus, dass der weltweite Chipmangel, der die Autoindustrie in diesem Jahr heimgesucht hat, kurzfristiger Natur ist. Das sagte der CEO von Tesla während einer gemeinsamen Sitzung mit John Elkann, dem Spross der italienischen Agnelli-Familie auf der Italian Tech Week. Musk hatte erst im August wichtige Zulieferer scharf kritisiert.
"Es werden viele Chipfabriken gebaut", sagte Musk. "Ich denke, wir werden im nächsten Jahr genug Kapazitäten haben, um Chips bereitzustellen." Das klang vor Kurzem noch ganz anders. Mitte August kritisierte er namentlich die Firmen Bosch und Renesas, dass sie zu wenig Chips lieferten.
Wegen des anhaltenden Chipmangels entgehen der Autobranche nach neuesten Studien rund 210 Milliarden Dollar. Das prognostiziert die Beratungsfirma Alix Partners. Im Mai war sie noch von 110 Milliarden Dollar ausgegangen.
Der Produktionsausfall in der Branche wird der Studie zufolge mit rund 7,7 Millionen Fahrzeugen fast doppelt so groß wie bisher gedacht. Im Mai hatte Alix Partners einen Ausfall von 3,9 Millionen Fahrzeugen prognostiziert. Die Experten des britischen Forschungsinstituts IHS Markit hatten ihre jüngste Schätzung für die weltweite Jahresproduktion von Autos vergangene Woche um fünf Millionen auf 75,8 Millionen Fahrzeuge gesenkt.
Für die einen ist Tesla viel zu teuer, für die anderen (Cathie Wood) das komplette Gegenteil. Zwar ist die Aktie hoch bewertet, doch das Wachstumspotenzial ist riesig. Sollte es gelingen, die Produktionskapazitäten deutlich auszubauen und sich außerhalb der Elektromobilität als Stromversorger und Batteriehersteller zu positionieren, wird die Aktie weiter steigen.