Der US-Elektroautobauer Tesla hat weiter mit den von US-Präsident Donald Trump verhängten Zöllen und dem damit entstandenen Handelskonflikt mit China zu kämpfen. So konnten zuletzt auf der chinesischen Tesla-Website nicht mehr die aus den USA eingeführten Modelle S und X bestellt werden.
Allerdings importierte China 2024 insgesamt nur 1.553 Model X und 311 Model S, so Li Yanwei, ein Analyst der China Auto Dealers Association. Dies entspricht weniger als 0,5 Prozent der Auslieferungen von Tesla, die sich im vergangenen Jahr auf gut 657.000 Fahrzeuge summierten.
Trump hatte zunächst die Zölle auf Einfuhren aus China auf insgesamt 145 Prozent erhöht, China konterte mit einem Zollsatz von 125 Prozent. Höhere US-Zölle verteuern die Einzelhandelspreise für chinesische Verbraucher erheblich, wodurch diese Autos teurer werden als lokal produzierte Elektrofahrzeuge. Zuletzt gab es aber zumindest, was Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronikprodukte angeht, erste Entschärfungen.
Insgesamt ist Tesla unter den Automobilherstellern eigentlich sogar am wenigsten von Trumps Zöllen betroffen, da es größtenteils inländische Fertigung für den US-Markt betreibt. Die Modelle 3 und Y werden direkt im Tesla-Werk in Shanghai gefertigt. Diese werden direkt im Land verkauft beziehungsweise nach Europa exportiert.
Charttechnisch ist die Aktie von Tesla zuletzt erneut an der 38-Tage-Linie nach unten abgeprallt. Wichtige Unterstützung stellt weiterhin das Oktobertief 2024 bei 212,11 Dollar dar. Ein positives Signal würde hingegen der Sprung über die 38-Tage-Linie und schließend über die 200-Tage-Linie bringen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung, dass er der Aktie von Tesla eine nachhaltige Erholung zutraut. Mehr und mehr wird klar, dass man Tesla nicht als reinen Elektroautobauer sehen sollte, sondern zunehmend als Technologiewert. Dies relativiert auch die auf den ersten Blick recht hohe Bewertung. Bei dem Papier ist aber Geduld gefragt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.