Tesla will seine Gigafactory in Berlin für zwei Wochen abschalten. Ziel ist es, die Produktion in der Zwischenzeit zu erweitern und die Kapazität auszubauen. Was bedeutet das für die Aktie?
Wie Electrek berichtet, will Tesla die Produktion der Giga-Berlin für zwei Wochen unterbrechen. Ziel ist es, eine dritte Schicht hinzuzufügen um somit auf Sicht eine höhere Produktionskapazität zu erreichen. Zusätzlich sollen dann in Berlin auch Elektromotoren gebaut werden, statt diese aus Schanghai zu importieren.
Die Abschaltung von Giga-Berlin soll ab nächsten Montag zwei Wochen dauern, wie die Bild Zeitung berichtete.
Fakt ist: Zwei Wochen Stillstand im Juli würde für Tesla einen Verlust bedeuten, der aktuell zu verschmerzen ist. Denn in zwei Wochen würde die Giga Berlin unter den aktuellen Produktionsgegebenheiten „nur“ ein paar tausend Einheiten fertigen. Im Gesamtkontext aller Produktionsstätten von Tesla ist dies aktuell zu vernachlässigen.
Dadurch bekommt der eine oder andere Analyst immer wieder Futte, seine skeptische Haltung zu bekräftigen. Analyst Ryan Brinkman von JP Morgan erneuerte zuletzt seine Einschätzung „Untergewichtung“ und senkte das Kursziel für Tesla. In einer Notiz schrieb er, dass er seine Gewinnschätzungen für das zweite Quartal und das Gesamtjahr überarbeitet habe, nachdem der Elektrofahrzeughersteller schwächere Quartalsauslieferungen als erwartet gemeldet habe. Seine Gewinnschätzung für das zweite Quartal lautet nunmehr 1,70 Dollar statt 2,26 Dollar. Die Schätzung für das Gesamtjahr 2022 fiel auf 10,80 Dollar von 11,50 Dollar. Sein Kursziel lautet 385 Dollar.
Aus Sicht des AKTIONÄR bleibt Tesla nach wie vor der Trendsetter unter den E-Autobauern. Jedoch muss Firmenchef Elon Musk im Bereich autonomes Fahren liefern, um die nach wie vor sportliche Bewertung zu untermauern. Aus charttechnischer Sicht scheint es derzeit, als würde die Marke von 645 Dollar einen tragfähigen Boden darstellen.