Die Tesla-Aktie hat in den letzten Wochen deutlich Federn lassen müssen. Nicht nur die Zahlen für das dritte Quartal kamen an der Börse nicht sonderlich gut an, sondern auch der Twitter-Deal von CEO Elon Musk sorgt für Stirnrunzeln bei den Aktionären. Charttechnisch ist das Papier angeschlagen.
Vor wenigen Tagen warf Elon Musk weitere Tesla-Aktien im Wert von 4 Milliarden Dollar auf den Markt. Wie befürchtet zur Finanzierung des Twitter-Deals. Das drückte den Kurs unter die psychologisch wichtige Marke von 200 Dollar.
Aus fundamentaler Sicht ist für die Aktie unter anderem die Entwicklung im vierten Quartal ein wichtiger Faktor. Tesla will 2022 insgesamt 1,4 Millionen Autos verkaufen. Dazu muss der Elektroauto-Hersteller im letzten Quartal des Jahres rund 490.000 Autos absetzen. Zum Vergleich: Im dritten Quartal waren es 344.000 Autos.
"Nach dem Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends am 29.09.2022 scheint der Chart nun demnächst an eine immens wichtige charttechnische Marke anklopfen zu wollen. Diese verläuft punktgenau bei 179,83 US-Dollar."
Aus technischer Sicht kristallisiert sich das nächste charttechnische Muster heraus. „Nach dem Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends am 29.09.2022 scheint der Chart nun demnächst an eine immens wichtige charttechnische Marke anklopfen zu wollen. Diese verläuft punktgenau bei 179,83 US-Dollar. Dieser Dreifachboden wurde bereits in den Jahren 2020 und 2021 erfolgreich getestet. Danach ging es dann immer fulminant nach oben. Aktuell generiert der Trendfolge-Indikator ein klassisches Verkaufssignal. Zudem befindet sich der Chart unterhalb sämtlicher gleitender Durchschnittslinien. Damit ist die Trendfolge insgesamt als negativ anzusehen. Auch der Ichimoku-Kinko-Hyo bestätigt diese Tendenz. Die Slow-Stochastik macht dagegen Hoffnung, dass zumindest die 179,83 US-Dollar nicht unmittelbar unterhandelt werden. Sie ist im überverkauften Bereich angekommen. Ein Umkehrsignal liefert sie allerdings nicht. Das Volumen war zuletzt unterdurchschnittlich, könnte aber aufgrund der nach wie vor hohen Volatilität auch schnell wieder ansteigen. Die Nervosität ist aktuell sehr hoch“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
Die Tesla-Aktie steht nach wie vor unter Druck. Der Twitter-Deal könnte weitere Anteilsverkäufe von Elon Musk nach sich ziehen. Auch die letzten Verkaufszahlen lagen unter den Erwartungen. Der Fokus liegt jetzt auf dem vierten Quartal. Die Aktie muss über dem wichtigen Support bei 179,83 Dollar schließen.