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Hammer-Meldung am Dienstagabend: Südzucker will seine Ethanol-Tochter CropEnergies von der Börse nehmen und bietet 11,50 Euro je Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von knapp 70 Prozent. Während das Papier von Südzucker kaum verändert auf den geplanten Deal reagiert, nähert sich das Papier von CropEnergies dem Angebotspreis an. Bei den Analysten von Barclays löst die angekündigte Übernahme keinen Jubel aus.
Die britische Investmentbank Barclays hat Südzucker nach der angekündigten Komplettübernahme des Biospritherstellers CropEnergies auf "Underweight" mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Er begrüße die daraus folgende Vereinfachung der Konzernstruktur, auch wenn die finanziellen Auswirkungen der Übernahme relativ begrenzt seien, schrieb Analyst Alex Sloane nach der Ankündigung.
Der Zeitpunkt erscheine dem Zuckerkonzern wohl günstig, nachdem der Aktienkurs von CropEnergies seit dem Rekordhoch 2022 deutlich gefallen sei. Seine Hauptsorge den Anlagehintergrund von Südzucker betreffend sei, dass die Zuckergewinne im Geschäftsjahr 2024 ihren Höhepunkt erreicht haben und in den nächsten Jahren deutlich korrigieren könnten.
Nach mehreren Prognosesenkungen ist die Aktie von CropEnergies zuletzt auf ein neues Mehrjahrestief gefallen. Südzucker nutzt nun die Gunst der Stunde und will das Kapitel Börse bei der Ethanol-Tochter beenden und entsprechend ein Delisting einleiten. CropEnergies-CEO Stephan Meeder wechselt per sofort in den Vorstand von Südzucker.
Südzucker ist inzwischen im Besitz von knapp 74,1 Prozent aller ausstehenden CropEnergies-Aktien. Die Chancen stehen gut, dass weitere Aktionäre an die Muttergesellschaft andienen. DER AKTIONÄR wertet das Timing für die Ankündigung als gut. Dennoch fehlen bei der Aktie des Zuckerproduzenten derzeit einfach die Impulse. Watchlist!
(Mit Material von dpa-AFX)
