Nachdem der japanische Auto-Konzern Toyota am Mittwoch trotz der globalen Halbleiter-Engpässe den Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres kräftig gesteigert hat, sprangen auch die deutschen Automobil-Aktien wieder an.
Wie Toyota am Mittwoch bekanntgab, fiel in den drei Quartalen bis Ende Dezember ein Nettogewinn von 2,32 Billionen Yen (17,4 Milliarden Euro) an. Ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 57,8 Prozent. Für das bis 31. März laufende Geschäftsjahr rechnet Toyota jedoch mit einem etwas geringeren Umsatz von 29,5 Billionen Yen statt zuvor erwarteter 30 Billionen Yen. Das wäre allerdings trotzdem noch ein Anstieg zum Vorjahr von 8,4 Prozent.
Trotz der Lieferengpässe bei Halbleitern und anderer Folgen der Corona-Pandemie hielt die Toyota-Gruppe die Produktion 2021 auf hohem Niveau. Toyota setzte insgesamt 10,5 Millionen Fahrzeuge ab. Das ist ein Plus von 10,1 Prozent zum Vorjahr.
Die Toyota-Zahlen sollten auch den deutschen Automobil-Herstellern für die nächsten Wochen Rückenwind verleihen.
Während sich das charttechnische Bild bei der Aktie von Mercedes-Benz etwas eingetrübt hat, konnte sich das VW-Papier zuletzt von den Tiefs lösen.
Die Aktie von Mercedes-Benz muss den Mehrfachboden bei 67,27 Euro verteidigen. Fundamental läuft es gut. Nach der Abspaltung der Brummi- und Bus-Sparte kann sich das Management voll auf die weitere Expansion im Kerngeschäft und den Fokus auf Luxusautos konzentrieren.
Volkswagen hat sich hohe Ziele gesteckt. 2022 erwartet der Konzern rund 800.000 BEV-Verkäufe, was fast einer Verdoppelung gegenüber 2021 (453.000 Einheiten) entsprechen würde.
Es bleibt dabei: Die Strategie stimmt. Der letzte Deal mit Bosch stärkt die Expertise in Sachen autonomes Fahren. Die Konkurrenz ist mit BYD, Nio, Xpeng, Great Wall allerdings stark. Die Newcomer nehmen VW mit ihren innovativen Stromern vollgepackt mit der neuesten Software immer mehr Marktanteile ab. Dennoch: Schafft VW in China wieder deutlich mehr Verkäufe bei den ID-Modellen, wird die Aktie ein Comeback starten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Mercedes-Benz