Um einen möglichen Börsengang von Sono Motors gibt es bereits längerem Spekulationen. Nun hat der Münchner E-Auto-Bauer seine Unterlagen für ein IPO an der Nasdaq eingereicht. Dabei könnte das Unternehmen auf eine Milliarden-Bewertung kommen, wenn auch bei weitem nicht in den Dimensionen von Rivian oder Polestar.
Der von Sono Motors entwickelte Sion verfügt über Solar-Paneele auf den Türen, der Motorhaube und dem Dach, die das Auto im Schnitt pro Woche 112 Kilometer rein mit Sonnenenergie fahren lassen sollen. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen bereits 14.000 Anzahlungen für das Auto erhalten.
Für den Start der Serienproduktion benötigen die Münchner 200 Millionen Euro frisches Kapital, das über den Börsengang eingesammelt werden soll. Wie groß das IPO insgesamt werden soll, dazu liegen bislang keine Informationen vor. Reuters berichtet von einer Unternehmensbewertung von über einer Milliarde Euro.
Damit würde der E-Auto-Bauer deutlich hinter den Wettbewerbern Rivian und Polestar zurückbleiben, die bei ihren Börsengängen 80 beziehungsweise 20 Milliarden Dollar aufrufen wollen.
Ursprünglich wollte Sono Motors den Sion bereits 2020 ausliefern, nun ist die Rede von 2023. Unklar ist allerdings, wie die Käufersuche von Nevs, die die Fahrzeuge als Auftragsfertiger herstellen, auf den Zeitplan auswirkt. Die Schweden gehören zum in Schieflage geratenen chinesischen Konzern Evergrande.
Mit seiner Solar-Lösung hat Sono Motors ein Alleinstellungsmerkmal im E-Auto-Sektor. Sobald die Münchner ausreichend Informationen zum geplanten Börsengang vorgelegt haben, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung abgeben.