Siemens kann einen weiteren Auftrag verbuchen. Zukünftig wird die Energie-Sparte Gas and Power beim Bau der weltweit zweitgrößten Hochspannungsgleichstromübertragungs (HGÜ)-Verbindung mitwirken. Bei der Aktie bleibt die Lage unterdessen aus charttechnischer Sicht weiter spannend. DER AKTIONÄR zeigt, auf welche Kursmarken Anleger jetzt achten müssen.
Wie der Konzern bereits am Montag mitteilte, wird Siemens zwei Konverterstationen für die erste HGÜ-Verbindung Viking Link zwischen Großbritannien und Dänemark liefern. Ein insgesamt 767 Kilometer langes Gleichstromkabel, das unter der Nordsee verlaufen soll, wird beiden Ländern den Austausch von Storm ermöglichen und zudem die Netzstabiltät steigern.
Neben der Lieferung, Instatallation, und Inbetriebnahme der Konverterstationen ist Siemens zudem für das Systemdesign verantwortlich. Die Inbetriebnahme von Viking Link ist für 2023 geplant. Zum Auftragswert machte der Konzern allerdings keine Angaben.
Aus charttechnischer Sicht ist die Siemens-Aktie weiterhin auf Richtungssuche. Nachdem der Angriff auf die Widerstandszone von 90,14 Euro bis 90,54 Euro weiter aussteht, geht es nun tendenziell eher abwärts. Sollte eine Gegenbewegung ausbleiben, droht ein Test des kürzlich erreichten 52-Wochen-Tiefs bei 84,42 Euro. Kann dieses nicht gehalten werden, ist der Absturz auf ein neues Mehrjahrestief möglich.
Für eine Entwarnung ist es trotz der positiven Auftragslage weiterhin zu früh. Erst ein Sprung über die 200-Tage-Linie bei 100 Euro würde ein starkes Kaufsignal generieren. DER AKTIONÄR empfiehlt vorerst, an der Seitenlinie zu warten und die Reaktion der Aktie an den genannten Kursmarken zu beobachten.