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Angesichts der starken Performance zuletzt sind die Probleme der Windtochter Gamesa bei Siemens Energy etwas in den Hintergrund gerückt. Am Donnerstag gibt es aber einmal mehr schlechte Nachrichten von Gamesa. In Norwegen hat ein Windrad des Konzerns ein riesiges Rotorblatt mit einer Länge von 72 Metern verloren.
Bei dem Absturz des 22 Tonnen schweren Rotorblatts im Windenergie-Park Odal wurde einem Sprecher von Odal Vind zufolge niemand verletzt. Es sei Teil einer 5.0-145-Turbine gewesen, die zur 4.X-Plattform von Gamesa gehört. Diese Plattform war bereits in der Vergangenheit von den Qualitätsproblemen betroffen, die dem Konzern zuletzt Milliardenverluste eingebrockt haben. Wegen der Mängel hatte Gamesa seine Onshore-Typen 4.X und 5.X sogar vom Markt genommen.
„Wie in solchen Fällen üblich, haben wir das Sicherheitsprotokoll gestartet und die Turbinen in dem Windpark gestoppt, zu Schaden gekommen ist niemand“, erklärte ein Sprecher von Siemens Energy zum aktuellen Vorfall. „Wir müssen die Ursache nun in Ruhe untersuchen, dazu sind wir in Kontakt mit dem Kunden.“ Details zu der Anlage und möglichen Folgen nannte er nicht.
Der Sprecher von Odal Vind erklärte ebenfalls, es sei noch zu früh für Aussagen zur Ursache des Vorfalls. Er äußerte sich nicht dazu, ob es einen Zusammenhang zu früheren Mängeln gebe. Bereits im vergangenen Monat hatte man 15 der 34 Turbinen des Windparks wegen Schäden an den Rotorblättern gestoppt, die im Zusammenhang mit der Produktion standen. Nun wurde der Park bis zum Abschluss der Untersuchung geschlossen.
Zuletzt hatte sich die Aktie von Siemens Energy stark entwickelt. Doch der neue Vorfall macht einmal mehr deutlich, dass nach wie vor große Risiken bestehen und noch keine nachhaltige Lösung für die Misere gefunden wurde. DER AKTIONÄR hat Siemens Energy und den Wettbewerber und Börsenneuling GE Vernova in der neuen Ausgabe 16/2024,die hier bequem zum Download bereitsteht, unter die Lupe genommen und den Favoriten in der Branche gekürt.
