Positive Neuigkeiten haben die Aktie von Siemens Energy nach ihrer kurzen Verschnaufpause wieder angetrieben. In einem insgesamt freundlichen Marktumfeld legen die Papiere am Mittwoch rund vier Prozent zu. Zuletzt gab es positove Neuigkeiten bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa und eine Kooperation mit Porsche.
Wie das Unternehmen bereits am Montag mitteilte, befinde man sich auf dem besten Weg das Delisting von Gamesa zu vollziehen. Bis zum Ende des Übernahmeangebots wurden dem Konzern knapp 175 Millionen Aktien der Tochter angeboten, wodurch Siemens Energy nun rund 92,7 Prozent hält. Die für ein Delisting benötige Mehrheit liegt bei 75 Prozent. Um Gamesa von der Börse zu nehmen, ist nun nur noch ein Mehrheitsbeschluss auf der außerordentlichen Hauptversammlung Anfang 2023 und eine formelle Genehmigung der spanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht nötig.
Der für eine Komplettübernahme benötigte Anteil von gut 96,7 Prozent wurde zwar verfehlt. Allerdings halte der Konzern weiterhin am Ziel von 100 Prozent fest.
Aktionäre von Siemens Energy dürfte diese Nachricht freuen. Die hausgemachten Probleme bei Gamesa, vor allem bei Windkraftanlagen an Land, haben der Mutter zuletzt immer wieder die Zahlen durch hohe Verluste verdorben. Durch eine Integration hofft man die Probleme wieder in den Griff zu bekommen.
Eine weitere positive Nachricht konnte Siemens Energy am Dienstag zusammen mit Porsche vermelden. Mit dem Sportwagenhersteller habe man im Süden Chiles eine Fabrik zur Herstellung von CO2-neutralem Kraftstoff eröffnet. Dabei handele es sich um die erste Anlage zur industriellen Herstellung von E-Fuel. Die Kapazität soll bis 2025 etwa 55 Millionen Liter jährlich und bis 2027 rund 550 Millionen Liter erreichen.
Wichtig für die weitere Entwicklung der Aktie ist, dass die Trendwende bei Siemens Gamesa gelingt. Mit einer Übernahme dürften die Probleme bei der Windkrafttochter nach und nach aufgearbeitet werden.