Nach den jüngsten Kursgewinnen notiert die Aktie von Siemens Energy am Mittwoch im freundlichen Marktumfeld im Minus. Die untere Gap-Kante, die im Juni vergangenen Jahres nach dem Kurssturz aufgerissen wurde, ist damit noch nicht erreicht. Derweil hat der Konzern in China eine neue Kooperation abgeschlossen.
Der staatliche chinesische Energieversorger Huadian hat mit Siemens Energy eine strategische Partnerschaft vereinbart. Dabei soll die Zusammenarbeit im Bereich der kohlenstoffarmen Energie vertieft werden. Wie Huadian in einer kurzen Erklärung auf der offiziellen Wechat-Plattform mitgeteilt hat, soll sich die Zusammenarbeit auf die Netzübertragung von Offshore-Windenergie, grünen Wasserstoff und intelligente Technologien für die Stromerzeugung erstrecken. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Die Anleger reagieren am Mittwoch nicht auf die neue Kooperation in China. Nachdem die Aktie zuletzt noch mit dem Sprung über den Widerstandsbereich bei 14,50 Euro ein neues Kaufsignal generiert und im Anschluss deutlich angezogen hat, lässt der nächste Meilenstein damit auf sich warten. Bei 17,14 Euro befindet sich die untere Gap-Kante, die nach dem Kurssturz im Juni 2023 aufgegangen ist. Sollte die Aktie über diese Marke klettern, könnte die kräftige Kurslücke aus charttechnischer Sicht in der Folge geschlossen werden. Erst bei 22,79 Euro wäre die Gap geschlossen – der Kurs müsste vom aktuellen Niveau somit rund 40 Prozent zulegen.
Charttechnisch hat sich das Bild bei Siemens Energy in den vergangenen Monaten bereits deutlich aufgehellt. Klar ist: Aus operativer Sicht sind die Probleme vor allem bei der kriselnden Windtochter Siemens Gamesa nach wie vor nicht gebannt. Auch im laufenden Jahr drohen weitere Rückschläge, zumal neben den hausgemachten Problemen auch die branchenweit schwache Profitabilität nach wie vor zu schaffen macht. Für Trader ist Siemens Energy zwar weiter interessant. Langfristig ist das Chance-Risiko-Verhältnis aber noch immer nicht gut.