Unter den stärksten Verlierern des Tages im MDAX ist auch die Aktie von Siemens Energy zu finden. Diese hatte sich in den vergangenen Monaten extrem stark entwickelt, muss am heutigen Dienstag aber kräftig Federn lassen. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es bei dem Papier am Abend gut vier Prozent nach unten auf 30,10 Euro.
Vom heutigen Kurseinbruch wurde auch zahlreiche weitere Aktien aus der Energiebranche erfasst. Die Aktie von Nordex verliert beispielsweise sogar gut sieben Prozent auf derzeit 22,60 Euro. Nordex galt dabei in den vergangenen Monaten vor allem als Profiteur des Energiewandels und der weltweit lockeren Geldpolitik. Doch neuerdings findet hier angesichts aufgekommener Inflations- und Zinssorgen ein Umdenken unter den Anlegern statt, so Marktanalyst Michael McCarthy von CMC Markets.
Die US-Bank JPMorgan hat derweil die Einstufung für Siemens Energy auf "Overweight" belassen. Das Aufkommen von sogenanntem grünen Wasserstoff dürfte die Kapitalgüterproduzenten stark beeinflussen, schrieb Analyst Andreas Willi in einer am Dienstag vorliegenden Themenstudie. Das umfasse die Erzeugung, den Transport, die Lagerung und die Verwendung von Energie. Siemens Energy dürfte vom wachsenden Markt für Elektrolyse zur Erzeugung grünen Wasserstoffs profitieren.
DER AKTIONÄR bleibt grundsätzlich bei beiden Aktien optimistisch gestimmt. Bei Nordex ist mittlerweile das Chartbild aber massiv eingetrübt. Neueinsteiger sollten deshalb bei Nordex eine Beruhigung der Lage abwarten. Erst wenn der Abverkauf gebremst ist, sollte das niedrigere Niveau wieder zum Kauf genutzt werden. Auch bei Siemens Energy hat sich das Chartbild eingetrübt. Hier sollte jetzt unbedingt das Januartief verteidigt werden. Größere Rücksetzer sind hier klare Kaufkurse. Mittelfristig erwartet DER AKTIONÄR hier neue Höchstkurse.
(Mit Material von dpa-AFX)