Die Aktie von Siemens Energy zählt am Freitag zu den schwächsten Werten im DAX. Grund ist eine skeptische Studie von JPMorgan, in der der Energietechnikkonzern zu den „stocks to avoid“, also „Aktien, die man umgehen sollte“, gezählt wird. Der Sprung auf ein neues Erholungshoch muss damit vorerst vertagt werden.
Die Bullen würden sich auf die sogenannte „Sum of the parts“ Rechnung verlassen, da die einzelnen Teile zusammen mehr wert seien als der gesamte Konzern Siemens Energy, so Analyst Akash Gupta. Allerdings gebe es keinen klaren Weg, diesen Wert auch zu realisieren.
Derweil würden die Debatten weitergehen, ob eine Stärkung der Bilanz möglicherweise doch nötig sei. Das Kursziel schraubt Gupta deshalb deutlich von 13,80 auf 9,20 Euro nach unten, die Einstufung wurde von „Neutral“ auf „Underweight“ gesenkt.
Es bleiben viele Fragezeichen bei Siemens Energy. Die Probleme bei der Tochter Siemens Gamesa sind nach wie vor nicht im Griff. Nur wenn hier keine weiteren Hiobsbotschaften mehr folgen, wird auch das Vertrauen der Anleger langsam zurückkehren und die Aktie kann nachhaltig nach oben drehen. Bis dahin bleiben die Risiken aber sehr groß.