Der britische Öl-Riese Shell hat die Marktteilnehmer am Donnerstag mit den Zahlen zum dritten Quartal überzeugen können. Allen voran der Gewinn, die deutlicher gesunkene Verschuldung und ein weiteres Aktienrückkaufprogramm werden positiv aufgenommen. Die Anteile des Öl-Unternehmens gewinnen rund 1,5 Prozent.
Trotz niedrigerer Ölpreise hat Shell fast so viel verdient wie im Vorjahreszeitraum. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf rund sechs Milliarden Dollar gefallen, so der Öl- und Gaskonzern. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Experten jedoch deutlich. Der Umsatz sank um sieben Prozent auf 71 Milliarden Dollar. Auch hier schnitt Shell besser ab als erwartet.
Wichtig zudem: Shell kommt beim Schuldenabbau schneller voran als vom Markt antizipiert. Dies gibt dem Konzern Spielraum, das Tempo bei den Aktienrückkäufen beibehalten zu können. Das Unternehmen kündigte den Rückkauf von weiteren Anteilen für 3,5 Milliarden Dollar an. Einige Experten hatten damit gerechnet, dass Shell das Volumen etwas reduziert. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.
Die Analysten von RBC bleiben nach den Zahlen optimistisch gestimmt. Das Votum lautet weiterhin "Outperform" mit einem Zielkurs von 3.500 Britische Pence (umgerechnet 41,80 Euro). Laut Analyst Biraj Borkhataria habe Shell einmal mehr eine "widerstandsfähige Performance" abgeliefert. Auch die Experten von Jefferies raten weiter zum Kauf, sehen allerdings nur Luft bis 3.100 Pence (37,02 Euro).
Das Öl-Unternehmen Shell hat alles in allem ein überzeugendes drittes Quartal abgeliefert. Als weitere Kaufargumente kommen die günstige Bewertung der Aktie und eine aktuelle Dividendenrendite von rund vier Prozent dazu. Anleger bleiben dabei und sichern die Position mit einem Stopp bei 26,00 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)