Wenig Bewegung im heutigen Handel bei den Anteilscheinen der beiden Energieriesen Shell und Eni. Dieser Kursverlauf passt aktuell zu der jüngsten Entwicklung am Ölmarkt, wo sich die Ölpreise nach den zuletzt starken Schwankungen am Donnerstag weiter stabilisiert haben. Der Preis für ein Barrel Brent stieg lediglich um 29 Cent auf 74,51 Dollar.
Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November kostete 70,71 Dollar und damit 0,32 Cent mehr als am Vortag. Klare Impulse fehlen dem Markt erst einmal, nachdem die Preise in den ersten Tagen der Woche stark gefallen waren und sich zur Wochenmitte stabilisiert hatten.
Anfang vergangener Woche hatte ein Barrel der Sorte Brent zeitweise noch mehr als 81 Dollar gekostet; der WTI-Preis war über die Marke von 78 Dollar gestiegen. Grund war die Furcht vor einer weiteren Eskalation der Lage in Nahost gewesen, mit einem umfassenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran.
Am Dienstag der laufenden Woche nahm diese Sorge jedoch deutlich ab, nachdem die "Washington Post" berichtet hatte, Israel wolle beim geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran keine Atom- und Ölanlagen angreifen.
Anleger schauen zudem verhalten auf die künftige Preisentwicklung. Die Internationale Energieagentur (IEA) und das Ölkartell Opec hatten in dieser Woche ihre Prognosen für die Ölnachfrage im kommenden Jahr gesenkt.
Für Eni gab es indes in dieser Woche einen weiteren bullishen Analystenkommentar: So hat Jefferies die Dividendentitel mit "Buy" und einem Kursziel von 17 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen. Er habe sein Bewertungsmodell für den Ölkonzern an die Abspaltung des britischen Fördergeschäfts angepasst, so Analyst Giacomo Romeo. Die Aktie sollte sich weiterhin besser als die Branche entwickeln
DER AKTIONÄR hält die beiden gut aufgestellten Energieriesen Shell und Eni ebenfalls für unterbewertet. Die Dividendenperlen sind daher weiterhin kaufenswert. Die Stoppkurse sollten unverändert bei 11,90 Euro (Eni) beziehungsweise 26,00 Euro (Shell) belassen werden.