Befürchtungen steigender Zinsen und eines Zahlungsausfalls der USA haben den amerikanischen Börsen am Dienstag schwer zu schaffen gemacht. Die Aktienmärkte haben den stärksten Kursrückgang seit Mai verbucht. Besonders unter Verkaufsdruck standen die Technologiewerte an der Nasdaq. Gewinner gab es nur wenige.
Der Nasdaq Composite verlor 2,8 Prozent, der S&P 500 ging um zwei Prozent in die Knie. Der Dow Jones büßte 568 Punkte oder 1,6 Prozent ein.
US-Notenbankchef Jerome Powell und Finanzministerin Janet Yellen warnten bei einer Anhörung im Senat davor, dass ein Zahlungsausfall der USA aufgrund einer nicht erfolgten Anhebung der Schuldenobergrenze katastrophale Folgen haben würde.
Die führenden Politiker der Demokraten diskutieren darüber, wie die Schuldenobergrenze angehoben werden kann, nachdem Yellen davor gewarnt hatte, dass ihrem Ministerium um den 18. Oktober herum effektiv das Geld ausgehen wird, wenn der Kongress die Obergrenze nicht aussetzt oder erhöht.
Der Zinsauftrieb in den USA kommt von steigenden Inflationserwartungen und der geplanten geldpolitischen Straffung der US-Notenbank. Neue Konjunkturdaten spiegeln die zunehmende Skepsis gegenüber der geplanten geldpolitischen Ausrichtung der USA.
So stiegen die Immobilienpreise im Juli um fast 20 Prozent. Zudem trübte sich die Stimmung der US-Verbraucher im September unerwartet deutlich ein.
Unter den Einzelwerten gehörten - wie bereits am Vortag - Ölaktien zu den begehrtesten Papieren. So stiegen die Papiere von Chevron um 0,3 Prozent. Die Anteilscheine von Exxon Mobil und ConocoPhillips legten um ein beziehungsweise 1,7 Prozent zu.
Dagegen sackten viele schwergewichtete Technologiepapiere deutlich ab. Microsoft verlor 3,7 Prozent, Apple 2,4 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)