Das Tauschgeschäft mit E.on ist unter Dach und Fach. Am kommenden Montag will der Vorstand des Essener Energieunternehmens RWE der Öffentlichkeit mitteilen, wie es nun weitergeht. Der Aktienkurs von RWE hat bereits in den vergangenen Monaten von der geplanten Zerschlagung Innogys und der Neuordnung profitiert – auch wenn die letzte Zusage aus Brüssel erst seit einer Woche vorliegt.
Es ist schon eine Weile her, dass RWE und der ehemalige Konkurrent E.on ihr großes Tauschgeschäft bekannt gegeben haben. Seitdem hat es rund eineinhalb Jahre gedauert, bis es nun ans Eingemachte geht: Alle Genehmigungen sind erteilt, E.on und RWE zerschlagen Innogy und teilen die Sparten untereinander auf. Dabei gehen die Geschäfte mit Erneuerbaren Energien sowohl von Innogy als auch von E.on komplett an RWE. E.on schnappt sich dagegen das Geschäft mit Netzen und Vertrieb der RWE-Tochter.
Mit dem Geschäft wird RWE zu einem der Größten weltweit im Bereich der Ökostromproduktion und E.on wird einer der bedeutsamsten Energieversorger Europas. Für den weiteren Ausbau der Ökostromsparte will RWE dann jährlich 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
Die RWE-Aktie hat seit Jahresbeginn fast um 50 Prozent zugelegt und gehört damit zu den Top 3 im DAX in diesem Jahr. Der Kurs profitiert bereits seit Monaten von den Plänen für die neue RWE, den guten Geschäftszahlen und der aktuellen Klimadiskussion, bei der den alternativen Energien immer mehr Stellenwert zugemessen wird.
Der Aktie von RWE ist in dieser Woche der Sprung auf ein neues 4-Jahreshoch (28,70 Euro) gelungen. Aus charttechnischer Sicht ist der Weg nun frei bis in den Bereich des 2014er-Hochs bei knapp 33 Euro. DER AKTIONÄR empfiehlt weiter ganz klar, die Gewinne bei RWE laufen zu lassen. Wer mit Hebel auf die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung setzen will, kauft den Turbo-Long mit der WKN CJ9E9T aus dem Hause der Commerzbank. Der Hebel beträgt derzeit 3,2.
(Mit Material von dpa-AFX)