Im freundlichen Marktumfeld kann am Dienstag auch die RWE-Aktie wieder zulegen. Der DAX-Titel profitiert dabei auch von einer erneuten Kaufempfehlung. Zudem verfolgt der Konzern den Ausbau der Wasserstoff-Strategie weiter konsequent. Neue Pläne gibt es nun in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).
RWE will dabei mit dem Staatskonzern Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) zusammenarbeiten. Wie RWE bereits am Montag mitteilte, wollen die Unternehmen die Möglichkeiten für einen Import von kohlenstoffarmem und grünem Wasserstoff sowie Ammoniak aus den VAE nach Deutschland untersuchen. Zudem wollen sie prüfen, ob sie gemeinsam Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und Wasserstoffderivaten in internationalen Märkten entwickeln können. Darüber sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, ein sogenanntes Memorandum of Understanding.
„Es ist wichtiger denn je, die Energieimporte nach Deutschland zu diversifizieren und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben“, so RWE-Konzernchef Markus Krebber. Es sei wichtig, eine Lieferkette für den Import von kohlenstoffarmer und grüner Energie nach Deutschland zu entwickeln, um den enormen Bedarf an Energiequellen zur Dekarbonisierung der Industrie decken zu können.
Kursziel 52 Euro
Rückenwind gibt es derzeit auch von Analystenseite. Die britische Investmentbank Barclays hat RWE auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 52 Euro belassen. Der Versorger habe starke Zahlen vorgelegt und mit dem operativen Ergebnis die Konsensschätzungen übertroffen, so Analyst Peter Crampton in einer Branchenstudie. Bei RWE sollte die Transformation in Richtung Erneuerbare Energien noch stärker positiv in den Fokus rücken. Der Ausblick erscheine konservativ und die Zahlen in den kommenden Quartalen sollten klar positiv überraschen.
RWE verfügt bereits über ein starkes grünes Portfolio und baut dieses konsequent weiter aus. Die aktuelle Bewertung spiegelt das noch immer nicht angemessen wider. Gelingt der Sprung über den Widerstandsbereich bei 38 Euro, würde die Aktie ein neues Kaufsignal generieren. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste des AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX