Im schwachen Marktumfeld zählt die RWE-Aktie am Dienstag im frühen Handel mit einem leichten Plus zu den stärksten Werten an der Börse. Während die endgültigen Zahlen keine großen Überraschungen mehr mit sich gebracht haben, wurde die Prognose bestätigt – allerdings mit Bedenken hinsichtlich des Ukraine-Kriegs.
Im vergangenen Jahr hatte RWE dank des Energiehandels und höherer Ergebnisbeiträge aus der konventionellen Stromerzeugung die eigenen Erwartungen übertroffen. Das bereinigte EBITDA betrug 2021 wie bereits bekannt 3,65 Milliarden Euro. Gut drei Viertel davon entfielen auf das Kerngeschäft mit den Segmenten Energiehandel, Off- und Onshore-Wind und Solar sowie Wasser, Biomasse und Gas. Beim bereinigten Nettoergebnis für 2021 gab es mit 1,57 Milliarden Euro ebenfalls keine Überraschungen.
Im laufenden Geschäftsjahr will RWE an das operative Ergebnis von 2021 anknüpfen. Der Versorger bestätigte am Dienstag die Mitte Februar erhöhte Prognose und rechnet beim bereinigten EBITDA auf Konzernebene mit mindestens 3,6 Milliarden Euro. Darin seien allerdings die „schwer abzuschätzenden“ Folgen des Ukraine-Kriegs nicht enthalten, teilte der DAX-Konzern mit.
Die Zahlen sind keine Überraschung. Dass der Konzern die Kriegsfolgen noch nicht beziffern kann, verwundert ebenfalls nicht. Die vorläufige Bestätigung der Prognose wird am Markt jedenfalls positiv gewertet. Angesichts der grundsätzlich guten Aussichten des DAX-Konzerns beleibt die RWE-Aktie ein Kauf.
Mit Material von dpa-AFX