Die Ölpreise haben in den vergangenen Handelswochen weiter Boden gut machen können. Im gestrigen Handel gerieten die Kurse von Brent und WTI allerdings wieder deutlich unter Druck. So verbilligte sich WTI-Öl um fast drei Prozent auf 41,64 Dollar, Brent-Öl sank um knapp zwei Prozent auf 44,54 Dollar.
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank wies darauf hin, dass die aktuellen Lagerdaten der US-Regierung nur eine geringe Aussagekraft hätten. In der vergangenen Woche waren die US-Ölreserven um 9,4 Millionen auf 498,4 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 2,0 Millionen Barrel gerechnet. Auch die Reserven für Benzin und Heizöl gingen zurück.
In der Regel sorgen fallende Reserven in den USA für steigende Preise am Ölmarkt. Wegen des Hurrikans "Laura" an der Südküste der USA wurden aber die Produktion und der Transport von Öl und Ölprodukten in der vergangenen Woche stark beeinträchtigt. Die Lagerdaten besitzen daher nicht die gewohnte Aussagekraft und konnten die Ölpreise nicht stützen
Die schwache Ölpreisentwicklung könnte es der Aktie von Royal Dutch Shell im heutigen Handel wieder schwer machen. Die Dividendenperle befindet sich ohnehin schon seit Wochen in einem Abwärtstrend. Ein Einstieg drängt sich daher aktuell noch nicht auf. Favorit im Sektor bleibt für den AKTIONÄR weiterhin die Aktie von Total.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell.
(Mit Material von dpa-AFX)