Die in den USA überraschend gefallenen US-Rohöllagerbestände haben die Ölpreise am Mittwoch gestützt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 85,48 Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 52 Cent auf 83,47 Dollar. Vor der Veröffentlichung der Daten waren die Ölpreise noch unter Druck geraten.
In den USA sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche überraschend gefallen. Die Vorräte sanken laut US-Energieministerium im Vergleich zur Vorwoche um 0,4 Millionen Barrel auf 426,5 Millionen Barrel. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg um 2,0 Millionen Barrel gerechnet. Der Anstieg kommt auch deshalb überraschend, da der Interessenverband American Petroleum Institute (API) am Dienstag einen Anstieg der Lagerbestände vermeldet hatte.
Die wirtschaftliche Erholung stütze offenbar weiter die Ölnachfrage, sagte ein Händler. Erwartungen, dass die gestiegenen Preise die Nachfrage dämpfe, seien nicht bestätigt worden. Gestützt wurden die Ölpreise auch durch die überraschend gefallene Rohölproduktion. Zudem sind die Rohölimporte aus Russland in die USA in der vergangenen Woche auf Null gefallen.
Anziehende Ölpreise spielen natürlich Unternehmen wie BP, Royal Dutch Shell oder ExxonMobil klar in die Karten. Trotz der jüngsten Rallye gibt es die Werte nach wie vor zu attraktiven Bewertungen. DER AKTIONÄR rät unverändert bei den Aktien von Royal Dutch Shell (Stopp: 15,70 Euro) und BP (Stopp: 3,20 Euro) zum Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)