Das Aufbäumen hielt nur kurz an. Nach der Erholung der letzten Tage dreht die Rivian-Aktie in einem schwachen Umfeld wieder ins Minus und bleibt weiter deutlich unterhalb des Ausgabepreises zum Börsengang. Währenddessen scheint die Verwirrung um ein mögliches Batterie-Joint-Ventures mit Samsung SDI aufgeklärt.
Vom Tief bei 50 US-Dollar war der Kurs zuletzt in der Spitze auf über 70 US-Dollar geklettert. Am Mittwoch, als auch die Kurse der E-Autobauer Tesla und Nio abgeben mussten, verlor die Rivian-Aktie deutlich und ging fast acht Prozent leichter aus dem Handel. Vorbörslich steht sie am Donnerstag gut vier Prozent im Minus.
Damit notieren die Papiere nach wie vor unterhalb der 20-Tage-Linie, die aktuell bei 72 US-Dollar verläuft. Vom Ausgabepreis beim IPO im November letzten Jahres ist die Aktie 18 Prozent entfernt.
Geklärt scheinen derweil die Gerüchte, dass Rivian mit dem Batteriehersteller Samsung SDI ein Joint Venture eingehen könnte – beziehungsweise eben nicht. Die koreanische Nachrichtenseite The Elec hatte vergangene Woche berichtet, die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen seien aufgrund „unakzeptabler“ Forderungen Rivians beendet worden. Ein Sprecher von Samsung SDI stellte nun gegenüber WGLT klar, man hätte nicht speziell über ein Batterie-Joint Venture mit Rivian gesprochen.
Spekulationen über eine mögliche Kooperation waren erstmals aufgetaucht, nachdem der US-Senator Dick Durbin berichtet hatte, die Südkoreaner würden den Bau einer neuen Batteriefabrik in Normal erwägen. In der Stadt im US-Bundesstaat Illinois hat auch Rivian sein Werk.
Die jüngste Erholung der Rivian-Aktie dürfte kaum mehr als ein kurzes Luftholen gewesen sein. Der Abwärtstrend ist voll intakt und aufgrund der nach wie vor hohen Bewertung sollten Anleger weiter einen Bogen um die Papiere machen.