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Foto: Porsche AG
26.04.2024 Fabian Strebin

Porsche: Gewinneinbruch mit Ansage, aber...

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Porsche AG

Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche ist wegen der Erneuerung mehrerer Modelle deutlich schwächer ins neue Jahr gestartet. Analysten hatten das vorab aber bereits eingepreist. Aufgrund der vielen neuen Modelle, die 2024 eingeführt werden, könnte es im kommenden Jahr wieder deutlich aufwärtsgehen.

Der Umsatz von Januar bis März schrumpfte im Jahresvergleich um mehr als ein Zehntel auf 9,01 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mitteilte. Das operative Konzernergebnis lag mit 1,28 Milliarden Euro rund 30 Prozent unter dem Vorjahreswert. Allerdings hatten die Analysten mit einem Vorsteuerergebnis in dieser Höhe gerechnet

Porsche-Chef Oliver Blume hatte bereits im März die Erwartungen gedämpft und von einem Übergangsjahr gesprochen. 2024 erneuern die Zuffenhausener vier ihrer sechs Modellreihen. Blume zufolge ist das die größte Modelloffensive in der Unternehmensgeschichte. Auf den Markt kommen neue Versionen des Panameras und des Elektrosportwagens Taycan sowie der vollelektrische Kompakt-SUV Macan. Der Klassiker 911 wird im Frühsommer aufgefrischt. Bereits Ende 2023 startete der neue Cayenne, das meistverkaufte Porsche-Modell.

Die Erneuerung der Modellpalette hat demzufolge für einen starken Anstieg der Kosten für Forschung und Entwicklung sowie Marketing gesorgt. Der Prozess sei mit hohem Aufwand verbunden, wird Porsche-Finanzchef Lutz Meschke in einer Mitteilung zitiert. Investitionen und Produktanläufe von heute seien aber die Gewinne von morgen. "Im ersten Quartal haben wir kräftig Schwung geholt, um die Grundlage für zukünftige Erfolge zu schaffen."

Die Übergangszeit zwischen den Modellreihen zeigt sich auch in den Verkaufszahlen: Wie bereits bekannt, hatte der Autobauer von Januar bis März 77 640 Fahrzeuge an Kundinnen und Kunden ausgeliefert - vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Absatzminus geht aber auch auf Probleme im wichtigsten Automarkt China und in Nordamerika zurück.

An den bereits zurückhaltenden Jahreszielen hält das Management der Volkswagen-Tochter fest - unter der Voraussetzung, dass sich die weltweit wirtschaftliche Lage nicht signifikant verschlechtert. 2024 rechnen die Zuffenhausener mit einem Umsatz zwischen 40 und 42 Milliarden Euro. Die operative Rendite, also der Anteil des Gewinns im Tagesgeschäft am Umsatz, soll 15 bis 17 Prozent erreichen - und damit weniger als 2023. Langfristig strebt Porsche einen Wert von mehr als 20 Prozent an. Im ersten Quartal betrug die Rendite 14,2 Prozent.

Porsche AG (WKN: PAG911)

Eine große Reaktion an der Börse verursachten die Quartalszahlen nicht. DER AKTIONÄR sieht Porsche weiterhin gut positioniert. Die Strategie ist stimmig: Durch die neuen Modelle wird Porsche seine Produktpalette in den nächsten Jahren Stück für Stück elektrifizieren. Aus technischer Sicht konsolidiert die Aktie derzeit und ist mit dem heutigen Schlusskurs unter die 200-Tage-Linie bei 90,15 Euro gerutscht. Abzuwarten bleibt, wie der Markt am Montag die Zahlen verarbeitet. Mittelfristig sind Kurse um 120 Euro drin.

Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG.

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