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Foto: Porsche
30.09.2022 Jochen Kauper

Porsche AG: Was tun mit der Aktie?

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Porsche AG

Trotz der angespannten Lage an den Finanzmärkten hat der Sportwagenbauer Porsche AG am Donnerstag einen guten Börsenstart hingelegt. Im Tageshoch notierte die Aktie bei 86,76 Euro. Ist das Papier ein Investment wert?


Sicherlich haben sich einige Marktteilnehmer mehr vom Porsche IPO erhofft. "Der Sportwagenbauer Porsche hat in äußerst unsicheren Zeiten den Schritt auf das Frankfurter Parkett gewagt", betonte der Marktexperte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. In einem Börsenjahr, in dem der Dax wegen Inflationssorgen, Rezessionsängsten und geopolitischer Unsicherheit bislang knapp 25 Prozent verloren hat, sei die Erstnotiz "kein Knaller, aber ein Erfolg". Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer wies im Interview mit Der Aktionär TV vor allem auf die aktuelle Situation hin: „Man muss das Umfeld anschauen."

Vor diesem Hintergrund sei der erste Kurs von 84,00 Euro durchaus ein gutes Ergebnis gewesen, so Dudenhöffer.

Privatanleger sollten die aktuellen Kurse allerdings als Chance wahrnehmen. Denn der Sportwagenbauer hat ohne Zweifel die Chance durchzustarten

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Ist die Porsche-Aktie bei Kursen um 86,50 Euro eine Wette wert?

Ein Vergleich mit Ferrari mag vielleicht etwas zu hoch gegriffen sein. Schließlich baut Ferrari Luxusautos. Die Nachfrage ist auch in Zeiten von Rezession und Krisen ungebrochen hoch.

Porsche dagegen baut Premium-Autos. Die Nachfrage könnte in Krisenzeiten durchaus etwas zurückgehen. Deshalb ist ein gewisser Aufschlag beim KUV von Ferrari durchaus gerechtfertigt. Dennoch hat Porsche hier Aufholpotential.

Das KGV von Ferrari liegt bei 36, das KUV 7,5. Porsche kommt aktuell auf ein KGV von rund 18, das KUV liegt bei 2,0.

Was die Elektro-Strategie von Porsche betrifft, so steuert man einer spannenden Zukunft entgegen. Tesla zeigt, welche Margen hier möglich sind.

Ein Verbrennungsmotor hat inklusive Getriebe rund 1.400 Teile. Ein Elektromotor kommt inklusive Batterie auf 200. Soll heißen: Hier sind weitaus höhere Margen in Zukunft drin.

Mit dem vollelektrischen Modelle Taycan hat Porsche eine erste Duftmarke gesetzt. 2021 wurden mehr als 41.296 Modelle davon verkauft. Plus 106 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Immerhin sind das bereits 13,7 Prozent der Gesamtverkäufe.
Der Hybrid-Bolide Cayenne kommt ebenfalls bei den Käufern an, wie auch der Panamera, ebenfalls als Hybridauto aufgesetzt. Beide werden ebenfalls bald als reine Stromer ausgerollt, wie auch der Macan, der im Moment im Porsche-Stall das meistverkaufte Modell ist.
Kurzum: Die Margen werden durch die Stromer-Strategie weiter steigen. Die Aktie ist ein Investment wert.

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