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Foto: Porsche
28.10.2022 Jochen Kauper

Porsche AG: Fokus auf Elektromobilität

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Porsche AG

Die Porsche AG hat in den ersten neun Monaten bei Umsatz und Ergebnis deutlich zulegen können. Seit dem Börsengang konnten Anleger eine Rendite von über 15 Prozent einfahren. Kein schlechtes Ergebnis in dem aktuell unruhigen Börsenumfeld. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.


Der Porsche-Umsatz legte um knapp 16 Prozent auf 26,7 Milliarden Euro zu, wie aus dem Zwischenbericht des Wolfsburger Mutterkonzerns Volkswagen am Freitag hervorging. Das operative Ergebnis zog von knapp 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,05 Milliarden Euro an. In den Zahlen sind auch die Finanzdienstleistungen der Stuttgarter eingerechnet. "Die Marge wurde durch geringere Auslieferungen im Quartalsvergleich (nach wie vor Lieferengpässe) und höhere Betriebskosten belastet", schrieb UBS-Analyst Patrick Hummel in einer ersten Reaktion auf die Zahlen.


VW hatte Porsche im September an die Börse gebracht und über die Notierung von einem Viertel der Porsche-AG-Vorzüge brutto 9,1 Milliarden Euro eingenommen. Darüber hinaus gehen 25 Prozent plus eine Aktie der stimmberechtigten Stammpapiere der Porsche AG an die VW-Dachgesellschaft Porsche SE, die von den Eigentümerfamilien Porsche und Piëch kontrolliert wird. Die VW-Aktionäre sollen dank des Verkaufs der Anteile eine Sonderdividende von 19,06 Euro je Aktie erhalten.

Aktionäre der ersten Stunde haben seit dem IPO Ende September bei einem Kurs von 82,50 Euro inzwischen einen Gewinn von 15 Prozent erzielt. DER AKTIONÄR sieht für die Aktie weiteres Potenzial. Grund ist vor allem die Elektro-Strategie des Sportwagen-Herstellers.

Der vollelektrischen Modelle Taycan wurde 2021 41.296 mal verkauft. Bei insgesamt 301.915 abgesetzten Fahrzeugen steuert der Taycan bereits jetzt 13,7 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Leider weist Porsche keine Details zu den Verkäufen der Hybridmodelle Cayenne und Panamera aus.

Die beiden Modelle werden aber ebenfalls bald als reine Stromer ausgerollt. Hinzu kommt der Verkaufsschlager von Porsche: der Macan.

Leider wurde der Marktstart des E-Macan aufgrund von Software-Problemen auf 2024 verschoben. Ursprünglich sollte der neue Stromer 2023 kommen.

Der Macan ist mit 88.362 verkauften Fahrzeugen und einem Umsatzanteil von rund 29,3 Prozent das verkaufsstärkste Modell von Porsche. Porsche-Produktionschef Albrecht Reimold will im Übrigen laut einem Bericht der Automobilwoche mit dem elektrischen Macan die gleichen Stückzahlen erreichen wie beim Verbrenner-Modell.

Porsche AG (WKN: PAG911)

Porsche steht erst am Anfang seiner Elektro-Strategie. Peu a peu werden in den nächsten Monaten neue Stromer ausgerollt. Dadurch werden die Margen steigen. Hinzu kommen zusätzliche Einnahmen, die durch Software generiert werden.

Porsche wird 2022 rund 39 Milliarden Umsatz machen. Gewinn: rund sechs Milliarden Euro. Macht ein KGV von aktuell knapp 20 bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,0. Porsche ist die derzeit aussichtsreichste Auto-Aktie auf dem deutschen Kurszettel.

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