Nachdem zu Jahresbeginn bekannt wurde, dass Morgan Stanley die Beteiligung am Windparkentwickler PNE nicht verkaufen wird, ist die Aktie des SDAX-Konzerns auf Talfahrt gegangen. Nun scheint sich aber ein Boden auszubilden, Fortschritte beim Verkauf des US-Geschäfts kommen an der Börse zudem gut an.
Im frühen Handel legte die PNE-Aktie am Dienstag mehr als neun Prozent zu, das Plus ist aber schnell zusammengeschmolzen. Inzwischen notiert die Aktie nur noch leicht über dem Vortagesschlusskurs. Dennoch dürften die Fortschritte beim Verkauf des US-Geschäfts kursstützend wirken.
Mehrere Interessenten hätten unverbindliche Angebote abgegeben, teilte PNE am Montagabend mit. Ob es zur Veräußerung komme sowie der mögliche Preis seien offen, ein außerordentlicher Ergebnisbeitrag sei aber denkbar. Verhandlungen sollen zeitnah mit ausgewählten Bietern aufgenommen werden.
PNE bietet für Windparks an Land die Entwicklung, Finanzierung, Realisierung, den Betrieb, Vertrieb und das Repowering an. Auf See entwickelt PNE die Parks bis zur Baureife.
Die USA gehören dabei bislang zu den kleineren Märkten von PNE, das Geschäft wurde aber sowohl mit Wind- als auch Solarparkprojekten ausgebaut. Grund für die Überlegung es zu verkaufen, sind die hohen erforderlichen Investitionen in dem Land, sowie die zu hinterlegenden Sicherheitsleistungen, hatte es jüngst geheißen. Die Margen zu halten, würde PNE zufolge zulasten des Ausbaus des Eigenbetriebsportfolios in Europa gehen.
Nach der Talfahrt zu Jahresbeginn hat sich die PNE-Aktie inzwischen stabilisiert. Ein erfolgreicher Verkauf des US-Geschäfts zu einer attraktiven Bewertung könnte Impulse für wieder steigende Kurse geben – auch die Bewertung der Aktie ist im Vergleich zu Wettbewerbern wie ABO Wind inzwischen wieder interessant. Neueinsteiger warten aber noch ab, bis sich die Bodenbildung als nachhaltig erwiesen hat.
Mit Material von dpa-AFX