Am vergangenen Freitag hat die Aktie des angeschlagenen Wasserstoff-Unternehmens Plug Power eine kräftige Erholungsbewegung eingeleitet. Das Papier legte an der Nasdaq um 12,4 Prozent 4,54 Dollar zu. Trotz der angespannten finanziellen Lage sehen bestimmte Analysten immer noch erhebliches Upside-Potenzial für den Wert.
Ende der zurückliegenden Handelswoche hat Analyst Jeff Osborne von Cowen seine Kaufempfehlung für den Wasserstoff-Titel bestätigt, das Kursziel liegt mit 15 Dollar weit über dem derzeitigen Kursniveau.
Damit stellt sich Osborne gegen eine Reihe von Analysten, die den Wert nach den erschreckenden Aussagen im Bericht zu den Zahlen zum dritten Quartal (DER AKTIONÄR berichtete) abgestuft haben. Dazu gehört auch Scott Darling von Haitong International. Er stuft Plug Power nur noch mit "Neutral" und einem Kursziel von 5,00 Dollar ein.
Nach den Q3-Ergebnissen haben auch die Experten von Johnson Rice, JPMorgan und Jefferies der Wasserstoff-Aktie ein Downgrade verpasst. Das Kursziel aller drei Analysten liegt mit 6,00 Dollar zwar über klar über dem derzeitigen Kursniveau. Die Einstufung lautet allerdings auch hier nur noch "Neutral" beziehungsweise "Hold".
Die zahlreichen Abstufungen zeigen die Unsicherheit, die derzeit bei Plug Power auch unter den Analysten besteht. Das Unternehmen betreibt ein äußerst kapitalintensives Geschäft, die Margen sind klar negativ. Plug Power ist dringend auf weitere liquide Mittel angewiesen, um den Geschäftsbetrieb mittel- bis langfristig überhaupt aufrechterhalten zu können.
Anleger sollten die jüngste charttechnische Gegenbewegung bei Plug Power nicht überbewerten. Derzeit überwiegen angesichts der angespannten Finanzsituation ganz klar die Risiken beim amerikanischen Wasserstoff-Unternehmen. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie.
Plug Power ist Mitglied im DER AKTIONÄR E-Mobilität Wasserstoff Index, mehr Infos dazu gibt es hier.