Die Ölpreise sind am Donnerstag erneut gesunken. Bis zum Mittag haben sich leichte Verluste aus dem frühen Handel ausgeweitet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 82,16 US-Dollar. Das waren 1,10 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,14 Dollar auf 77,82 Dollar.
Am Ölmarkt bremst der Anstieg der Corona-Infektionen in China zudem den Optimismus für eine bessere konjunkturelle Entwicklung und einer damit verbundenen stärkeren Nachfrage nach Rohöl, hieß es von Marktbeobachtern. Mittlerweile sind die Ölpreise an zwei Handelstagen in Folge gefallen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag wie erwartet den Verkauf von Öl an Länder verboten, die einen Preisdeckel auf den Rohstoff beschlossen haben. Das Verbot tritt am 1. Februar in Kraft.
Während sich TotalEnergies und Shell am heutigen Donnerstag dennoch freundlich präsentieren, notieren BP und Exxon Mobil leicht im Minus.
Der US-Energieriese ExxonMobil geht, wie zuletzt bekannt wurde, juristisch gegen die von der Europäischen Union beschlossene Übergewinnsteuer vor. "Wir richten uns nur gegen die kontraproduktive Übergewinnsteuer und nicht gegen andere Elemente des Pakets zur Senkung der Energiepreise", teilte Sprecher Casey Norton mit und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Financial Times". Diese hatte berichtet, dass ExxonMobil die EU vor dem Gericht der Europäischen Union verklagen wolle, weil diese ihre gesetzgeberischen Kompetenzen überschreite.
Nach Darstellung des Konzerns untergräbt die Steuer das Vertrauen der Anleger, schreckt von Investitionen ab und erhöht die Abhängigkeit von importierten Energie- und Kraftstoffprodukten. ExxonMobil stellte gleichzeitig massive Investitionen in Europa in Aussicht.
Auch wenn die Ölpreise in dieser Woche etwas unter Druck stehen, insgesamt ist das Preisniveau bei Öl und Gas nach wie vor hoch. Diese spielt den Konzernen wie TotalEnergies & Co weiter in die Karten. Totalenergies bleibt einer der europäischen Favoriten des AKTIONÄR im Sektor. ExxonMobil gefällt trotz der Querelen weiterhin im US-Sektor.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies und Exxon Mobil.