Die Ölpreise könnten laut Tina Teng, Analystin bei CMC Markets, aufgrund der überkauften Situation im abgelaufenen Monat bald korrigieren. Dennoch gebe es auch bullische Faktoren, die den Ölpreis unterstützen könnten, wie einen schwächeren Dollar und Optimismus in Bezug auf die chinesische Politik.
Teng betont, dass die Schwäche des Dollar den Ölpreis für Inhaber anderer Währungen billiger macht. Zudem gebe es Anzeichen für einen Rückgang oder eine Abschwächung der US-Wirtschaft, was zu einer Verbesserung der Aussichten für die Ölnachfrage beigetragen haben könnte.
Die chinesischen Behörden haben am Montag zusätzliche politische Leitlinien veröffentlicht, obwohl konkrete Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und des Binnenkonsums fehlen. Im Juli 2023 ging die Produktivität in China bereits den vierten Monat in Folge zurück.
Eine Umfrage im chinesischen Privatsektor ergab, dass die Fabrikaktivität im vergangenen Monat ebenfalls zurückgegangen ist. Angebot, Nachfrage und Exportaufträge verschlechterten sich aufgrund der sich verlangsamenden Marktbedingungen.
Die Analysten der National Australia Bank (NAB) prognostizieren, dass die Ölpreise im Jahr 2023 ihren Höchststand erreichen werden, bevor das Ministertreffen der OPEC und ihrer Verbündeten, bekannt als OPEC+, stattfindet.
Die Produktionssenkungen Saudi-Arabiens lagen leicht unter dem Zielwert, mit einem Rückgang von 860.000 Barrel pro Tag im Juli. Insgesamt ging die OPEC-Produktion um 840.000 Barrel pro Tag zurück. US-Zahlen zeigen, dass die Kraftstoffnachfrage im Mai mit 20,78 Millionen Barrel pro Tag den höchsten Stand seit August 2019 erreichte. Die Benzinnachfrage erreichte mit 9,11 Millionen Barrel pro Tag den höchsten Stand seit Juni 2022, so die amerikanische Energiebehörde EIA.
Eine Zwischenkorrektur käme nach der jüngsten Rally nicht überraschend. Allerdings dürfte die übergeordnete Trendrichtung nun aufwärts sein. Anleger kaufen deshalb laufende AKTIONÄR-Empfehlungen wie BP und Repsol.