Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Woche leicht nachgegeben, sich aber in der Nähe ihrer jüngsten dreimonatigen Höchststände gehalten. Insgesamt deuten die Verhältnisse am Markt darauf hin, dass die Preise weiter steigen sollten und auch das charttechnische Bild hat sich mit dem starken Juli deutlich aufgehellt.
Der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent hat im Juli etwa zehn Dollar zugelegt. Während der Kurs für den Rohstoff lange eine negative Jahresbilanz aufgewiesen hatte, notiert der Preis nun höher als noch zu Jahresbeginn. Auf der Nachfrageseite treibt die Aussicht auf ein mögliches Ende der Zinsanhebungen durch die US-Notenbank. Zudem haben die überwiegend robusten Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft die Stimmung am Ölmarkt zusätzlich verbessert.
Auf der Angebotsseite haben große Förderstaaten wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion aufgrund des starken Preisrückgangs in den vorangegangenen Monaten deutlich eingeschränkt. Obwohl sich die Lage auf dem Markt aus Sicht der Produzenten gebessert haben dürfte, machen sie bisher keine Anstalten, ihre Förderung wieder auszuweiten. Experten rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einem unterversorgten Ölmarkt.
Aus technischer Sicht hat Brent mit der 200-Tage-Linie bei 81,76 Dollar die nächste wichtige Hürde hinter sich gelassen. Damit deutet alles darauf hin, dass im Bereich der 72-Dollar-Marke zumindest ein mittelfristiger Boden eingezogen und der Abwärtstrend vorerst beendet ist. Schaffen es die Bullen nun, sogar das April-Hoch bei 87,45 Dollar zu überwinden, stehen die Chancen für ein neues Jahreshoch gut.
Sowohl aus fundamentaler als auch technischer Sicht steht die Ampel auf grün für weiter steigende Ölpreise. Davon sollten die AKTIONÄR-Empfehlungen wie etwa BP und Repsol deutlich profitieren können.
(mit Material von dpa-AFX)