Die Quartalszahlen, die Novem am Donnerstag vorgelegt hat, fallen durchwachsen aus. Während der Umsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums verharrte, ging die Profitabilität des Produzenten von Zierelementen für den Fahrzeuginnenraum zurück. In einem schwachen Gesamtmarkt notiert die Aktie im Minus.
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 setze Novem 160 Millionen Euro um und blieb damit gut drei Millionen Euro hinter dem Wert aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern (EBIT) ging von 29 Millionen auf 20 Millionen Euro zurück, womit auch die EBIT-Marge von 17 auf 13 Prozent fiel.
Bemerkbar machten sich insbesondere die geringeren Produktionsvolumina der Automobilhersteller. Novems Umsätze aus dem Seriengeschäft lagen fast sechs Prozent unter denen des Vorjahresquartals.
In einem aufgrund der Eskalation in der Ukraine schwachen Gesamtmarkt gibt die Novem-Aktie am Donnerstagvormittag 2,5 Prozent nach und notiert aktuell bei 10,04 Euro. Die nächste Unterstützung liegt beim Allzeittief von Ende Januar bei 9,81 Euro.
Als Zulieferer im Premium-Segment sollte Novem auf Sicht von der hohen Nachfrage nach Oberklasse-Autos profitieren. So hat beispielsweise die AKTIONÄR-Empfehlung Mercedes Benz, die am Donnerstag starke Geschäftszahlen vorgelegt hat, Ende Januar einen Bestellstopp für die G-Klasse verhängt. Hintergrund: Der Konzern kommt mit der Fertigung des Luxus-Geländewagens (Basispreis: 104.577 Euro) nicht hinterher und wird voraussichtlich noch bis 2024 brauchen, um alle bisherigen Bestellungen abzuarbeiten.
Die Erholung von Anfang Februar ist nach der Vorstellung der Quartalszahlen erst einmal dahin. Die Aussichten für Novem sind aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Premiumfahrzeugen aber weiter gut. Wer investiert ist, bleibt dabei.