Die Nachrichtenlage bei Nordex bleibt weiter gut. Nach den zahlreichen neuen Aufträgen in der vergangenen Woche hat der Konzern nun die Auftragsentwicklung im deutschen Heimatmarkt 2023 bekannt gegeben – und die fiel gut aus. Die Nordex-Aktie legt im frühen Handel weiter zu und notiert über der 10-Euro-Marke.
In Deutschland hat Nordex den Auftragseingang um gut 36 Prozent von 1,1 Gigawatt auf 1,5 Gigawatt gesteigert. 262 Windturbinen wurden dabei nachgefragt. Nordex betonte, dass die politischen Maßnahmen zur Beschleunigung des Onshore-Wind-Ausbaus nun Wirkung zeigen würden.
Nordex konnte auch bei den viermal im Jahr stattfindenden Ausschreibungen der Bundesnetzagentur Projekte mit insgesamt 1,8 Gigawatt für sich verbuchen. Damit erhielt der Konzern 30 Prozent der Zuschläge. Der Konzern selbst bezeichnet dies als „solide Basis, auf der Nordex die Rolle als Entwickler und Lieferant hocheffizienter Windenergieanlagen in einem der weltweit bedeutendsten Märkte kontinuierlich weiter ausbauen kann“.
Die starke Auftragsentwicklung von Nordex untermauert auch die Bemühungen der Bundesregierung, die Energiewende trotz der Probleme im vergangenen Jahr weiter voranzutreiben. Bis 2030 soll der Bruttostromverbrauch zu mindestens 80 Prozent aus grünen Energien gedeckt werden. Dafür sollen rund 115 Gigawatt Onshore-Windenergie installiert werden. Aktuell sind es allerdings gerade einmal rund 61 Gigawatt.
An der Börse kommen die Zahlen gut an. Lange machte gerade der deutsche Markt beim Windausbau Sorge, nun zieht die Auftragslage wieder an. Die Bücher bei Nordex sind damit weiter gut gefüllt. Entscheidend ist aber, dass auch die Profitabilität wieder besser wird. Erst dann dürfte die Aktie auch nachhaltig nach oben klettern. Anleger sollten deshalb die Zahlen am 29. Februar genau im Blick behalten. Vorerst bleibt der dänische Wettbewerber Vestas der Favorit des AKTIONÄR.