Schwierige Wochen liegen hinter dem Turbinenbauer Nordex. Trotz der weltweit immer größer werdenden Unterstützung für Erneuerbare Energien hat der TecDAX-Titel seit dem Hoch Anfang April fast 45 Prozent an Wert verloren. Doch am Montag kann die Aktie deutlich zulegen und zählt zu den stärksten Werten an der Börse.
Noch ist es zu früh, um von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen. Die Angst vor steigenden Zinsen ist nach wie vor nicht völlig aus dem Markt verschwunden. Hinzu kommt, dass Nordex auch wegen der Pandemie weiter nicht den Sprung in die schwarzen Zahlen schafft. Dieser Schritt ist aber unerlässlich, um das Vertrauen der Anleger nachhaltig wiederzubekommen.
Allerdings gilt auch weiterhin: Die Voraussetzungen für steigende Margen sind gegeben. Die neue Turbinengeneration Delta4000 ist deutlich profitabler als die Altaufträge und machte zuletzt bereits 73 Prozent der Bestellungen aus. Zudem dürften die logistischen Herausforderungen durch die Pandemie angesichts sinkender Fallzahlen und weltweiter Lockerungen abnehmen. Und die Auftragsbücher sind ohnehin gut gefüllt – an dieser Tatsache dürfte sich angesichts der ambitionierten Klimaziele von Wirtschaft und Politik weltweit auch in den kommenden Jahren nichts ändern.
Das Chartbild bleibt trotz der Gewinne am Montag angeschlagen. Doch langfristig stimmen die Aussichten. Spekulative Anleger bleiben deshalb weiter an Bord. Der Stoppkurs bei 16 Euro sollte allerdings beachtet werden – falls die Branchenstimmung doch wieder abkippt.