Der jüngste Erholungsversuch bei Nordex wurde zu Jahresbeginn im Keim erstickt. Der Turbinenbauer kann damit der starken Entwicklung des Wettbewerbers Vestas nicht folgen, der nach zahlreichen Neuaufträgen zuletzt auf ein 52-Wochen-Hoch geklettert war. Nun hat Nordex allerdings selbst einen neuen Auftrag vermeldet.
Nordex hat bereits Ende 2023 den Auftrag von Capital Energy über 106 Megawatt in Spanien erhalten. 18 Turbinen des Typs N163/5.X sollen im Frühjahr 2025 geliefert und errichtet werden. Im Juni 2025 soll dann die Inbetriebnahme erfolgen. Zum Deal zählt zudem ein Premium-Service-Vertrag über 20 Jahre.
„Wir freuen uns über unseren ersten Auftrag mit Capital Energy. Er bestätigt erneut das Potenzial der Region und die zunehmende Marktpräsenz der Nordex Group in Spanien, wo wir im laufenden Jahr bis heute Neugeschäft von mehr als 500 Megawatt erzielt haben“, so Nordex-Vertriebschef Patxi Landa.
Auch Juan José Sanchez, CEO von Capital Energy zeigte sich sehr zufrieden: „Es freut uns, einen so wichtigen Vertrag mit einem der weltweit bedeutendsten Anbieter von Windturbinen abschließen zu können. Die Vereinbarung mit der Nordex Group ist ein neuer Meilenstein in der Erfüllung unseres Businessplans, mit dem wir uns weiter für eine grüne und faire Energiewende einsetzen“, sagte er.
Nordex war 2023 einer der größten Verlierer im MDAX, auch der Auftakt ins Jahr 2024 fiel schwach aus. Aktuell kämpft die Aktie mit der wichtigen 10-Euro-Marke, von der sich die Aktie seit Monaten nicht nachhaltig lösen konnte. Der neue Auftrag sowie die zahlreichen Deals von Vestas untermauern allerdings, dass die Bücher nach wie vor voll sind. Entscheidend bleibt aber weiterhin, dass es Fortschritte bei der Profitabilität gibt. Hier müssen sich erste Fortschritte einstellen, sonst dürfte es auch schwer werden, die ambitionierten Mittelfristziele zu erreichen. DER AKTIONÄR bevorzugt im Sektor derzeit weiterhin die margenstärkere Vestas.