Am heutigen Dienstag hat der Turbinenbauer Nordex seine Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal veröffentlicht. Die gute Nachricht: Der Konzern hat erneut im operativen Geschäft schwarze Zahlen geschrieben und den Verlust unter dem Strich verringert. Die Aktie legt im frühen Handel etwas zu und löst sich damit weiter von den Tiefs.
Der operative Gewinn (EBITDA) betrug im dritten Quartal 48 Millionen Euro – nach einem Verlust von 27 Millionen Euro im Vorjahr. Es war bereits das zweite Quartal in Folge, in dem der chronisch ertragsschwache Windkonzern einen operativen Gewinn eingefahren hat. Aufgrund des schwachen Jahresauftakts steht nach drei Quartalen allerdings nach wie vor ein operatives Minus von 67 Millionen Euro zu Buche, was einer EBITDA-Marge von minus 1,5 Prozent entspricht. Vor einem Jahr waren es noch minus 5,2 Prozent.
Der Umsatz betrug im dritten Quartal wie im Vorjahr 1,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich steht nach neun Monaten nun ein Verlust von 334 Millionen Euro zu Buche – nach 372 Millionen Euro im Vorjahr. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Ein Wermutstropfen ist, dass der durchschnittliche Verkaufspreis je Megawatt Leistung mit 0,79 Millionen Euro leicht unter dem Wert des ersten Halbjahres lag.
„Das dritte Quartal war für die Nordex Group von einem hohen Installationsniveau geprägt. Folglich haben wir umsatz- und ergebnisseitig eine Verbesserung erzielt, da Projekte mit höherer Marge abwickelt wurde“, zeigte sich CEO José Luis Blanco zufrieden mit der Entwicklung. „Mit Blick auf das vierte Quartal erwarten wir ebenfalls eine hohe Intensität mit einigen kurzfristigen Herausforderungen, die sich in einer erhöhten Volatilität bei der Projektabwicklung abzeichnen kann. Daher ist eine planmäßige Ausführung wichtig, um unsere Profitabilität weiter zu steigern.“
Nordex schreibt zwar operativ schwarze Zahlen, dennoch ist der Weg hin zu höheren Margen nach wie vor weit. Zudem ist beim durchschnittlichen Verkaufspreis noch Luft nach oben. Die Aktie hat sich zuletzt zwar etwas erholt. Wer auf eine weitere Erholung der Turbinenbauer setzen will, sollte aber den dänischen Marktführer Vestas bevorzugen.