Bereits in den vergangenen Tagen hat der Turbinenbauer Nordex zahlreiche Aufträge vermeldet. Am Mittwoch folgte nun ein weiterer Abschluss in der Türkei. Die Aktie kann mit dem Auftragsboom allerdings noch nicht ganz Schritt halten und ist erneut am Widerstand bei 13 Euro abgeprallt.
Nordex hat einen Auftrag über 62 Megawatt gewonnen. Im Sommer 2020 werden 13 Turbinen vom Typen N133/4.8 – das ist die Starkwindvariante der neuen Delta4000-Serie – geliefert. Bis Ende 2020 soll der Windpark fertiggestellt sein.
Die Nachfrage nach Windenergielösungen boomt international. Vor allem die neue Delta4000-Serie kommt am Markt gut an und hat im dritten Quartal bereits 40 Prozent der Neuaufträge abgedeckt. Ärgerlich dagegen ist für Nordex, dass ausgerechnet der deutsche Heimatmarkt weiter stagniert. Neuerrichtungen gibt es kaum noch, mit der 1.000-Meter-Abstandsregel von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wird sich daran auch nichts ändern. Vielmehr droht der ehemalige Standortvorteil komplett verspielt zu werden.
Nordex hat auf die fragwürdige Politik frühzeitig reagiert und sich inzwischen international breiter aufgestellt. Die vollen Auftragsbücher zeigen, dass der Trend stimmt. Doch nun muss der Konzern zeigen, dass diese auch profitabel abgearbeitet werden können. Dann dürfte auch die Aktie dem Auftragsboom folgen und eine weitere Rallye starten.