Der Abverkauf in der Green-Tech-Branche setzt sich am Montag wieder fort. Noch am vergangenen Freitag hatte ein Intraday-Comeback bei Nordex die Hoffnung auf eine Trendwende geschürt. Doch mit einem deutlichen Minus von rund fünf Prozent hat der Turbinenbauer inzwischen ein neues Jahrestief ausgelöst.
Mehrere Faktoren setzen die Nordex-Aktie derzeit unter Druck. Zum einen wirken die Gewinnwarnung des Wettbewerbers Siemens Gamesa und die damit verbundenen Profitabilitätssorgen noch nach. Zum anderen belastet die Angst vor steigender Inflation und höheren Zinsen die zukunftsträchtigen Green-Tech-Aktien traditionell stärker. Hinzu kommt noch die jüngste Kapitalerhöhung bei Nordex. Mit dem überraschenden Schritt hat der Konzern weiteres Vertrauen bei den Anlegern verspielt.
Deutlich eingetrübt hat sich auch das charttechnische Bild. Durch den Abverkauf notiert die Aktie auf dem tiefsten Stand seit November 2020. Die Kursgewinne vom Jahresbeginn sind inzwischen mehr als aufgezehrt. Es droht nun sogar ein Test der Oktober-Hochs im Bereich um 13,50 Euro. Bis dahin sind allerdings noch einmal zehn Prozent Verlust zu befürchten.
Es sieht nicht gut aus für Nordex. Die Vorzeichen vor den Quartalszahlen stehen angesichts der Gamesa-Warnung ebenfalls schlecht. Ein Neueinstieg bietet sich derzeit nicht an. Wer noch investiert ist, beachtet den Stopp bei 14,80 Euro.