Bereits zum Ende der vergangenen Woche war die Nordex-Aktie unter Druck geraten. Zu Wochenbeginn beschleunigt sich die Talfahrt sogar noch einmal. Mit dem Rutsch unter die 50-Tage-Linie hat sich inzwischen auch das Chartbild deutlich eingetrübt. Die Ursache für das erneute Minus ist allerdings schnell gefunden.
Am Freitag hat der Wettbewerber Siemens Gamesa seine Zahlen vorgelegt und musste dabei das obere Ende der Umsatzprognose kappen. Eine große Überraschung war das schwache erste Quartal angesichts der anhaltenden Corona-Beschränkungen zwar nicht, dennoch kommt die verhaltenere Prognose am Markt nun natürlich nicht gut an.
Die Angst nimmt damit wieder zu, dass es den Turbinenbauern auch künftig nicht gelingt, die vollen Auftragsbücher in profitable Umsätze umzuwandeln. Neben Siemens Gamesa verlieren deshalb am Montag auch die Wettbewerber Nordex und Vestas deutlich. Gerade bei Nordex warten Investoren bereits lange darauf, dass der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingt. Mit ambitionierten Mittelfristzielen hat das Management selbst die Erwartungshaltung befeuert. Im ersten Quartal dürfte sich dies aber noch nicht widerspiegeln – die Nordex-Zahlen am 11. Mai könnten noch einmal schwach werden.
Bereits auf der Hauptversammlung diesen Mittwoch, den 5. Mai, könnte Nordex erste Hinweise auf die Geschäftsentwicklung liefern. Grundsätzlich stimmen die Aussichten für die Windbranche zwar. Zuletzt hat sich das Sentiment aber eingetrübt. Neueinsteiger können daher noch abwarten, bis sich die Lage beruhigt hat. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 18 Euro.