Das Bild bei Nordex hat sich im Verlauf dieser Handelswoche wieder massiv eingetrübt. Noch zu Wochenbeginn notierte die Aktie des Turbinenbauers im Bereich der 12-Euro-Marke, ehe ein rasanter Abverkauf bis in den einstelligen Kursbereich folgte. Ein neuer Auftrag sorgt am Donnerstag zumindest für eine erste Gegenbewegung.
Nordex hat vom spanischen Enerfin-Konzern Ende September einen Auftrag über 45 Megawatt in der spanischen Region Kastilien und León erhalten. Dieser umfasst auch einen Premium-Service über einen Zeitraum von 20 Jahren. Ab Sommer 2024 sollen die Turbinen installiert werden, die Inbetriebnahme soll Ende des Jahres erfolgen.
Neben dem neuen Auftrag verleiht am Donnerstag auch die beeindruckende Prognoseanhebung von SMA Solar Rückenwind. Auch wenn sich von der Solarbranche keine Rückschlüsse auf die Geschäftsentwicklung von Nordex ziehen lassen, dürfte das Interesse an grünen Aktien allgemein wieder zunehmen. Diese waren zuletzt in Folge des Ørsted-Schocks, der anhaltenden Margenprobleme und auch des schwachen Marktumfelds wenig gefragt.
Die Nordex-Aktie ist durch den Abverkauf kurzzeitig unter den Stoppkurs des AKTIONÄR bei 10,00 Euro gerutscht. Anleger sollten damit die Reißleine ziehen und vorerst an der Seitenlinie bleiben. Nordex muss nun mit den kommenden Quartalszahlen selbst zeigen, ob es bei den weiterhin bestehenden Profitabilitätsproblemen Anzeichen der Besserung gibt. Erst wenn hier die nachhaltige Trendwende gelingt, sind auch deutlich höhere Kurse möglich.