Nach der schwachen Kursentwicklung zuletzt gibt es bei Nordex am Dienstag einen Hoffnungsschimmer. Eine positive Studie von Goldman Sachs sorgt für Rückenwind und beschert den Anteilen im frühen Handel ein Plus von mehr als vier Prozent. Die Aktie löst sich damit wieder vom jüngst erreichten 52-Wochen-Tief.
Bei Nordex dürfte die Profitabilität wieder auf das Niveau von 2014 zurückkehren, meint Analyst Ajay Patel. Eine vorteilhafte Preisgestaltung, ein besseres Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sowie niedrigere Kosten dürften dafür sorgen, dass sich die Magen erholen. Dies sollte für höhere Gewinne und damit auch eine stärkere Bilanz sorgen. Patel stufte Nordex von „Neutral“ auf „Buy“ hoch und bestätigte das Kursziel auf 15 Euro. Er sieht damit ein Potenzial von rund 60 Prozent.
Spannend sind die Aussagen von Goldman vor allem vor dem Hintergrund der skeptischen Studie des Bankhauses Metzler vom Montag. Dort war vor allem auf die Risiken hingewiesen worden, dass sich die Margen bei Nordex wieder eintrüben würden, da sich die Verhandlungsposition gegenüber den Kunden verschlechtert habe. Dies steht somit komplett im Gegensatz zu den Aussagen in der Goldman-Studie.
Damit steigt die Spannung vor den Quartalszahlen weiter. Allerdings müssen sich Anleger bis dahin noch etwas gedulden. Erst am 29. Februar wird Nordex seine Bücher öffnen. Dann wird sich zeigen, wie es um die Profitabilität steht und ob hier Fortschritte zu verzeichnen sind. Die gestiegenen Kosten wegen der Inflation und der hohen Rohstoffpreise hatten die ohnehin schwachen Margen zuletzt belastet.
Eine bessere Profitabilität und Fortschritte bei der Marge sind die Grundvoraussetzung dafür, dass die Nordex-Aktie nachhaltig steigen kann. Die unterschiedlichen Aussagen der Analysten zeigen, wie viele Fragezeichen aktuell bestehen. DER AKTIONÄR meint: Vor den Zahlen sollten Anleger mit einem Einstieg abwarten.