Bereits in den vergangenen Tagen hat sich die Aktie von Nordex im freundlicheren Marktumfeld von den Tiefs unterhalb der 10-Euro-Marke gelöst. Nun hat der Turbinenbauer die Auftragszahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Das Wachstum ist stark, die Zahlen könnten kurzfristig neue Impulse für die Aktie bringen.
Im dritten Quartal hat Nordex Aufträge für 365 Turbinen mit einer Leistung von insgesamt 2,2 Gigawatt erhalten. Im Vorjahr waren es lediglich 277 Anlagen mit einer Leistung von 1,4 Gigawatt. Rückläufig war allerdings der durchschnittliche Verkaufspreis, der von 0,9 Millionen Euro je Megawatt auf 0,79 Millionen Euro zurückgegangen ist. Als Grund dafür nannte Nordex den regionalen Mix.
Insgesamt konnte Nordex seinen Auftragseingang in den ersten drei Quartalen im Vergleich zu 2022 um 10,6 Prozent auf 4,9 Gigawatt steigern. Vor allem in Europa und Lateinamerika sei die Nachfrage laut Konzernchef José Luis Blanco gut gewesen.
„Im dritten Quartal hat das Auftrags-Momentum wie erwartet spürbar zugenommen und wir konnten den Auftragseingang deutlich steigern, und dies in einem stabilen Preis- und Kostenumfeld“, so Blanco. „Dabei erweisen sich unsere Produkte erneut als sehr wettbewerbsfähig, vor allem in Europa und Lateinamerika. Unser Schwerpunkt liegt auch weiterhin auf der effizienten Abwicklung unseres hohen Auftragsbestands.“
Volle Auftragsbücher sind bei Nordex keine Überraschung. Das Wachstum ist zwar positiv zu werten, die zurückgehenden Verkaufspreise sind allerdings ein Rückschlag. Denn entscheidend bleibt beim Turbinenbauer die Entwicklung der Profitabilität. Erst wenn Nordex nachhaltig bessere Margen erzielen kann, dürfte die Aktie deutlich höhere Kurse erreichen. Zuletzt ist Nordex auch kurzzeitig unter den Stopp bei 10,00 Euro abgetaucht. Anleger bleiben jetzt vorerst an der Seitenlinie.