Es war ein wildes Auf und Ab nach den Zahlen beim Turbinenbauer Nordex. Im abgelaufenen Quartal lief es zwar besser als erwartet, doch der große Durchbruch bei der Profitabilität ist noch immer nicht gelungen. Lob gab es allerdings von Seiten der Analysten, die ihre Kursziele auf breiter Front angehoben haben.
Goldman-Sachs-Analyst Ajay Patel lobte, dass die Profitabilität höher gewesen sei als gedacht. Er passte sein Bewertungsmodell an die jüngsten Zahlen an und hob seine Ergebnisschätzungen bis 2025 durchschnittlich um sieben Prozent an. Patel schraubte zudem sein Kursziel von 13,90 auf 15,00 Euro nach oben, beließ die Einstufung aber angesichts des geringen Aufwärtspotenzials auf „Neutral“.
Noch bullisher zeigte sich bereits am vergangenen Freitag Deutsche Bank Research. Analyst John Kim rät „Buy“ und hob das Ziel noch einmal von 17 auf 18 Euro an. Beim Umsatz sehe er Chancen zur Verbesserung im zweiten Halbjahr. Allerdings bleibt er vorsichtig, was Fortschritte bei der Marge angeht. Mit seinen Schätzungen liegt er nach eigenen Angaben außer beim Auftragseingang aber über dem Konsens.
Ebenfalls optimistisch zeigt sich Jefferies-Analyst Constantin Hesse. Er schraubte das Ziel von 15 auf 17 Euro hoch und beließ die Einstufung auf „Buy“. Der Konzern habe sich zum zweiten Mal in Folge bei der Marge solide verbessert. In den kommenden Quartalen erwartet er Verbesserungen bei allen Kennziffern. Die Umsatzziele seien zudem wohl eher konservativ.
Die Zahlen von Nordex haben gepasst. Allerdings muss der Konzern weiter deutliche Fortschritte bei der Profitabilität machen. Erst wenn nachhaltig schwarze Zahlen geschrieben werden, dürfte auch das Vertrauen der Anleger zurückkehren. Dann sind deutlich höhere Kurse möglich. Für Trader ist die Aktie angesichts des Chartbilds nach wie vor interessant.