Die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Präsidentschaft von Donald Trump in den USA hat zuletzt für mehr Unsicherheit rund um Erneuerbare Energien gesorgt. Grüne Aktien wie der Turbinenbauer Nordex haben daraufhin geschwächelt. Dennoch hat der Konzern nun eine neue Turbine passend für den US-Markt entwickelt.
Die N169/5.X Turbine hat eine installierte Nennleistung von bis zu 5,5 Megawatt und ist speziell für die Anforderungen des US-Markts zugeschnitten. Gerade für Windregionen in den USA ohne große Turbulenzen und mit schwachen bis mittleren Windgeschwindigkeiten sei die neue Turbine laut Konzernmitteilung geeignet.
„Der Ausbau unserer Aktivitäten in Nordamerika ist ein wichtiger Baustein unserer Strategie. Mit der N169/5.X haben wir eine der größten und effizientesten Turbinen für den US-Markt entwickelt, um unsere Wachstumsziele in dieser Region zu unterstützen", so Nordex-CEO José Luis Blanco.
Auch Manav Sharma, Chef der Division Nordamerika, äußerte sich optimistisch. „Mit dieser neuen US-Turbine sind wir gut aufgestellt, um vom erwarteten Wachstum im US-Markt zu profitieren“ sagte er. „Wir haben bereits unsere Varianten N163 und N175 in mehreren Konfigurationen für Standorte mit begrenzten Ausbauflächen sowie für einzelne Standorte mit begrenzten Netzkapazitäten im Portfolio. Die N169/5.X wird es uns ermöglichen, an Standorten mit begrenzten Netzkapazitäten zusätzliche Kundenanforderungen zu erfüllen.“
Nordex teilte zudem mit, dass man durch die lokale Lieferkette auch sichergestellt habe, vom Inflation Reduction Act zu profitieren. So werden wichtige Komponenten wie Maschinenhäuser, Antriebsstränge oder Naben in den USA gefertigt. Produktionsstart für die neuen Turbinen soll 2026 sein.
Eine Präsidentschaft von Trump könnte das Umfeld für grüne Konzerne in den USA zwar eintrüben. Dennoch dürften die Windkapazitäten dort trotzdem weiter ausgebaut werden. Der Schritt von Nordex macht deshalb durchaus Sinn. Entscheidend bleibt aber ohnehin, dass der Turbinenbauer bei der Marge weitere Fortschritte macht. Darauf liegt auch das Augenmerk, wenn am Donnerstag, 25. Juli, die Quartalszahlen veröffentlicht werden. Bis dahin gilt: Wer investiert ist, kann an Bord bleiben und beachtet den Stoppkurs bei 11,00 Euro.