Nordex führt den TecDAX am Freitag mit einem rund zwei Prozent Plus an. Die Aktie kann sich damit langsam weiter von den jüngsten Korrekturtiefs, als sie bis auf 15,31 Euro durchgereicht wurde, lösen. Eine nachhaltige Erholung scheint vor den Quartalszahlen allerdings kaum möglich. DER AKTIONÄR zeigt, womit zu rechnen ist.
Wie viele andere Konzerne auch präsentiert der Turbinenbauer am kommenden Donnerstag, 12. August, seine Zahlen. Die Analysten rechnen mit Erlösen von 1,27 Milliarden Euro und einem EBITDA von 50 Millionen Euro. Laut Schätzungen könnte unter dem Strich sogar der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingen.
Nach den Zahlen von Siemens Gamesa zuletzt scheint es aber zweifelhaft, dass vor allem die Profitabilität tatsächlich so stark ausfällt. Hohe Rohstoffpreise und logistische Probleme durch Corona machen auch Nordex zu schaffen. Auch deshalb hatte sich der Konzern zuletzt bereits Geld per Kapitalerhöhung beschafft, um weiter Mittelabflüsse kompensieren zu können. Eine negative Überraschung dürfte nach den massiven Kursverlusten der vergangenen Wochen allerdings bereits eingepreist sein.
Starke Zahlen wären angesichts der Entwicklungen zuletzt eine Überraschung. Allerdings sind die langfristigen Aussichten weiter gut, zumal die Auftragsbücher prall gefüllt sind - in den kommenden Quartalen muss dann aber auch das Profitabilitätsproblem behoben werden. Für Anleger gilt es nach wie vor, den Stopp bei 14,80 Euro zu beachten.