Nach den Zahlen hatte die Nordex-Aktie am Dienstag ihre Erholungsrally zunächst noch fortgesetzt. Doch bereits im Tagesverlauf hatte die Stimmung gedreht und auch am heutigen Mittwoch zählt der Turbinenbauer zu den schwächsten Werten im freundlichen MDAX. Inzwischen haben sich auch einige Experten zum Zahlenwerk geäußert.
Nordex habe zwar gut, aber nicht großartig abgeschnitten, erklärt etwa Analyst John Kim von Deutsche Bank Research. Die Margen hätten sich erholt, dennoch kürzte er das Kursziel leicht von 17 auf 16 Euro. Die Einstufung bleibt weiterhin „Buy“. Auch die Investmentbank Oddo schraubte das Kursziel nach den Zahlen leicht nach unten – von 13 auf 12 Euro. Das Votum lautet deshalb auch nach wie vor lediglich „Neutral“.
Deutlich optimistischer klangen da die Worte von Goldman-Sachs-Analyst Ajay Patel. Er sprach von abermals starken Ergebnissen bei Nordex und lobte zudem die Ergebniserholung im bisherigen Jahresverlauf. Sein Kursziel lautet 15 Euro, das Votum „Neutral“.
Ähnlich sah es auch Constantin Hesse von Jefferies. Nordex habe eine solide Verbesserung beim operativen Ergebnis zum Vorquartal gezeigt. Mit einem fairen Wert von 17 Euro sieht er besonders viel Potenzial bei der Aktie und rät entsprechend weiterhin „Buy“.
Die Analysten sehen auf dem aktuellen Kursniveau auf breiter Front Upside-Potenzial. Es ist auch durchaus positiv zu werten, dass Nordex erneut einen operativen Gewinn eingefahren hat. Allerdings ist bei den durchschnittlichen Verkaufspreisen je Megawatt Leistung nach wie vor viel Luft nach oben. Diese waren im abgelaufenen dritten Quartal wieder niedriger als noch im ersten Halbjahr. Entsprechend sollten Anleger angesichts der Zahlen in der Tat nicht zu euphorisch werden. Wer auf ein Comeback und eine steigende Profitabilität der Turbinenbauer setzen will, greift zum dänischen Marktführer Vestas.