Der März war für die Autobauer in China von zahlreichen Schwierigkeiten geprägt. Schnell zunehmende Corona-Zahlen führten teilweise zu Lockdowns und Lieferkettenproblemen. Dazu kamen weiterhin steigende Rohstoffpreise. Doch die chinesischen Elektroautobauer zeigten sich davon unbeeindruckt und konnten höhere Verkaufszahlen als noch im Februar vorweisen. Die guten Absatzahlen können ein Grund für die extrem positiven Kurse am Freitag sein, die Aktien befinden sich bis zu 9 Prozent im Plus.
Für Xpeng war der März ein besonders starker Monat. Im Vergleichen zum Februar wurden fast eineinhalb Mal so viele Fahrzeuge ausgeliefert. Mit 15.414 verkauften Einheiten konnten im ersten Quartal 34.561 Autos verkauft. Besonders die Flaggschiff-Limousine Xpeng P7 überzeugte im März mit 9.000 Verkäufen. Profitiert hat das Unternehmen dabei von der Fertigstellung des Ausbaus seiner Fabrik in Zhaoqing.
Das Elektroauto-Startup Li Auto hat mit dem SUV Li ONE aktuell zwar nur ein Modell auf dem Markt, konnte von diesem im März allerdings 11.034 Einheiten absetzen. Das entspricht gegenüber dem Vormonat einer Steigerung von 31 Prozent. Das gelang trotz Knappheiten bestimmter Bauteile wegen steigender Covid-Fallzahlen. Seit Freitag verkauft Li Auto seine Fahrzeuge deshalb auch teurer. Mitte April soll dann noch ein zweites Modell auf den Markt kommen.
Nio lieferte im März 9.985 Fahrzeuge aus, was immerhin 63 Prozent mehr als im Februar sind. In den ersten drei Monaten schaffte es das Unternehmen mit 25.768 verkauften Einheiten ein Rekord-Quartal zu erreichen.
Auch wenn die Steigerungen im Vergleich zum Vormonat beeindruckend sind, sollte nicht vergessen werden, dass der Februar kürzer ist und es aufgrund des chinesischen Neujahres einige Feiertage gab. Bei den Unternehmen handelt es sich um kleine Autobauer mit hohen Bewertungen. Zudem sind Nio und Xpeng der Gefahr eines Delistings an den US-amerikanischen Börsen ausgesetzt. Deshalb sind die Aktien nur etwas für spekulative Anleger.